Das Heilmittel gegen zu viele Anbieter und Overtooling

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„Nur ein weiteres Werkzeug … wen kümmerts?“

Da MSPs dazu neigen, in gewissem Maße technikbegeistert zu sein, lassen wir uns manchmal vom Glanz neuer Lösungen verführen, die als „neu und unverzichtbar“ auf der Channel-Bildfläche erscheinen. Dies ist zwar an sich nicht schlimm, aber  „nur ein weiteres Werkzeug“ ist keine unendlich ausbaufähige Strategie und birgt eigene Gefahren.

Abgesehen von der offensichtlichen Verwirrung der Mitarbeiter:innen und den damit verbundenen Kosten gibt es noch einige andere Nachteile, wenn man mit einem ausufernden Technologiepaket arbeitet. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit der Herausforderung der Toolpluralität befassen.

In diesem Artikel werden folgende Fragen beantwortet:

  • Welche Stacks sind häufig in der Praxis anzutreffen?
  • Welche Risiken birgt eine zu große Anzahl von Tools?
  • Wie vermeidet man Overtooling und Anbieterchaos?
  • Wie trägt die Verwendung von SaaS-Suites zur Verringerung der Anzahl von MSP-Tools in Ihrem Stack bei?

Der MSP-Technologie-Stack

Jedes Unternehmen, das Managed Services anbietet, steht vor der Aufgabe, das richtige Technologiepaket zusammenstellen. Einige der IT-Tools innerhalb eines Stacks sind ziemlich einfache Grundbausteine für MSPs. Werfen wir einen Blick auf einige der wichtigsten Tools, die es einem MSP ermöglichen, so effizient wie möglich zu arbeiten.

  • Fernüberwachung und -verwaltung (RMM)

Tools für die Fernüberwachung und -verwaltung (Remote Monitoring and Management, RMM) sind das Lebenselixier der meisten MSPs. Damit können Sie sich aus der Ferne in die Systeme Ihrer Kunden einloggen und diese verwalten. Dank dieser Tools können MSPs effektiv arbeiten und müssen nicht mehr zu ihren Kunden fahren. Man kann also mit Sicherheit sagen, dass die gesamte Managed-IT-Branche ohne RMM nicht so existieren würde, wie wir sie kennen.

Darüber hinaus enthalten viele RMM-Tools auch Automatisierungsfunktionen, die Routineaufgaben rationalisieren und die Integration mit anderen Lösungen in Ihrem Technologie-Stack voll ausschöpfen. Dadurch kann ein Tool wie NinjaOne zu einem zentralen Dashboard für den gesamten MSP-Betrieb werden.

  • Professional Services Automation (PSA)

PSA-Tools sind so etwas wie das Gegenstück zu RMM für den Geschäftsbetrieb. Diese Tools sollen Aufgaben wie Kundenverwaltung, Ticketing, Rechnungsstellung und Berichterstattung erleichtern. Ähnlich wie bei RMMs ist es schwer vorstellbar, ein MSP-Unternehmen ohne ein PSA-Tool zu betreiben.

  • Customer Relations Management

Ein CRM-Tool (Customer Relations Management) wird eingesetzt, um die Geschäftsbeziehungen und das Account-Management in allen Phasen zu nachzuverfolgen. Es ist von entscheidender Bedeutung für den Aufbau von Prozessen rund um die Interaktion des MSP mit Kunden und Interessenten. Daher ist es für die Vertriebs- und Marketingseite des Unternehmens oft unerlässlich.

  • Remote Desktop

Remote-Desktop-Tools werden manchmal als Ergänzung zu RMM-Tools eingesetzt und ermöglichen es Ihnen, sich aus der Ferne mit Desktop-Systemen und Servern zu verbinden. Remote-Desktop-Tools werden in der Regel verwendet, wenn der MSP einen schnellen, einfachen Zugriff auf die Desktop-Umgebung eines Kunden benötigt, ohne alle Funktionen von RMMs zu verwenden.

  • Backup und Disaster Recovery (BDR)

Die meisten MSPs bieten Backup- und Disaster-Recovery-Dienstleistungen an, insbesondere im Zeitalter der hohen Bedrohung durch Ransomware. BDR steht definitiv auf der Liste der MSP-Tools, die man unbedingt haben muss.

  • Dokumentations-Software

Obwohl einige MSPs ohne spezielle Werkzeuge für die Dokumentation von Prozessen und Systemen arbeiten, wird dies nicht empfohlen. Die Dokumentation sorgt für Konsistenz, eine bessere Leistungserbringung und hilft Ihnen, Situationen zu vermeiden, in denen wichtige Informationen nicht zu jedem Mitglied Ihres Teams gelangen.

  • Cybersecurity-Stack

Cybersecurity-Tech-Stacks sind eine eigene Unterkategorie innerhalb der allgemeinen Kategorie der Technologieausstattung. Dazu gehört alles, was Sie zum Schutz der Systeme und Daten Ihrer MSP-Kunden einsetzen. Die gebräuchlichsten Tools in einem Sicherheits-Stack sind Lösungen für E-Mail-Schutz, Firewall, Endpunktschutz, DNS-Filterung, Virenschutz und Bedrohungsmanagement.

Die Risiken des Einsatzes zu vieler MSP-Tools

Nachdem wir nun die wichtigsten Bestandteile eines Tech-Stacks besprochen haben, ist es an der Zeit, sich mit dem Problem des Overtoolings zu befassen. Ich wette, dass die meisten MSPs, die dies lesen, über wesentlich mehr Tools verfügen (oder diese verwendet haben) als die in der obigen Liste aufgeführten. Zu welchen Problemen kann diese Art von technischer Überfrachtung führen?

  • Vergrößerung der Angriffsfläche

Dies ist in der heutigen, auf Cybersicherheit ausgerichteten Welt ein wichtiger Aspekt. Böswillige Akteure haben es aktiv auf MSPs abgesehen – und das bedeutet, dass Angriffe auf die Lieferkette, die auf MSP-Tools abzielen, weiter zunehmen werden.

Wir behaupten nicht, dass jedes Tool, das Sie hinzufügen, eine Tür für Hacker öffnet, aber Ihre praktische Angriffsfläche vergrößert sich mit jedem Tool, das Sie in Ihr Netzwerk oder Ihre Clients integrieren. In Anbetracht dessen, was auf dem Spiel steht, sind MSPs gut beraten, diese Angriffsflächen so weit wie möglich zu minimieren.

In vielen Fällen bedeutet dies, dass ein selten oder nie benutztes Werkzeug entfernt werden muss. Es kann auch bedeuten, auf überflüssige Tools zu verzichten, indem Sie Funktionen anderer Lösungen nutzen, die Sie bereits im Einsatz haben. Andernfalls müssen Sie sorgfältig abwägen, wie dringend Sie ein neues Werkzeug benötigen, bevor Sie Ihre Entscheidung treffen.

  • Steigende Softwarekosten

 Das ist eigentlich ganz offensichtlich. Jedes Werkzeug ist mit Kosten verbunden, und diese Kosten werden entweder an Ihre Kunden weitergegeben oder schmälern Ihre Gewinnspanne. So oder so ist die Minimierung der Gemeinkosten immer eine gute Strategie.

Einige Instrumente sind so notwendig, dass ihre Kosten von vornherein gerechtfertigt sind, während andere in Bezug auf ihren Mehrwert einfach nicht überzeugen können. Es liegt an Ihnen, dieses Gleichgewicht zu bewerten und sicherzustellen, dass zusätzliche Tools das Wachstum und den finanziellen Erfolg Ihres MSP nicht beeinträchtigen.

  • Steigende Lohnkosten

Es gibt nur wenige Werkzeuge, die wirklich zu 100% „wartungsfrei“ sind. Selbst Tools, die in hohem Maße auf Automatisierung setzen, müssen weiterhin implementiert, konfiguriert und überwacht werden. Je mehr Werkzeuge im Einsatz sind, desto mehr Hände werden benötigt, um sie zu bedienen (und am Laufen zu halten).

  • Erhöhter Schulungsbedarf

Mehr Werkzeuge bedeuten mehr Schulungen. In manchen Fällen bedeutet das, dass Ihre Kunden in die Verwendung eines bestimmten Tools eingewiesen werden müssen, nicht nur Ihre Techniker:innen. Wie dem auch sei, das Hinzufügen von Werkzeugen bedeutet oft einen Anstieg der internen Arbeitskosten oder des Zeitaufwands für die Schulung von Benutzern.

  • Zusätzliche Komplexität in Ihrer IT-Umgebung

Diese Überlegung ist etwas weiter gefasst, da sie alle oben genannten Punkte umfasst. Einfach ausgedrückt: Mehr bewegliche Teile bedeuten mehr Dinge, die a) bezahlt, b) gewartet und c) sinnvoll eingesetzt werden müssen. Das bedeutet auch, dass mehr Dinge schiefgehen können. Komplexität ist in der Regel der Feind von Produktivität und Effizienz. Daher ist die Minimierung oder Konsolidierung von Tools eine weitaus bessere Option, als sich mit unnötig differenzierten Tools abzufinden.

Vermeidung von Overtooling

Wie können Sie die oben genannten Risiken vermeiden? Werfen wir einen Blick darauf, wie man der Heterogenität des Overtooling einen Riegel vorschieben kann:

  1. Definieren Sie Ihre Ziele und idealen Kundengruppen
    Der Wildwuchs an IT-Werkzeugen kann dem Wunsch entspringen, allem und jedem gerecht zu werden. Je mehr Sektoren und Situationen Sie bedienen wollen, desto mehr Tools werden Sie dafür benötigen. Wenn Sie Ihren Aufgabenbereich, Ihren idealen Kunden und die Ziele Ihres Unternehmens klar definieren, erhalten Sie einen Rahmen, um entscheiden zu können, welche Tools unbedingt erforderlich sind.
  2. Verwenden Sie Ninja’s Kostenrechner für MSPs
    NinjaOne bietet einen großartigen MSP-Preiskalkulator, mit dem Sie feststellen können, wo Ihre Finanzplanung durch überzählige Tools belastet wird. Verwenden Sie diesen Rechner, um herauszufinden, welche Tools Ihre Gewinnspanne schmälern, ohne einen bedeutenden Mehrwert beitragen. Außerdem sollten Sie diesen Rechner vor jeder Auditierung eines Neukunden verwenden, um sich ein klares Bild von Gewinn und Verlust für jeden einzelnen Ihrer Kunden zu machen.
  3. Das Gesamtbild bewerten
    Betrachten Sie Ihre Tools umfassend für Ihr gesamtes Unternehmen und nicht nur in Bezug auf einen bestimmten Anwendungsfall. Manchmal entdecken Sie ein Tool, das nur selten genutzt wird und zugunsten einer Integration oder eines Add-ons eines in Ihrem Technologie-Arsenal weit verbreiteten Tools gestrichen werden kann.
  4. Definieren Sie Ihre Cybersicherheitsstrategie klar und deutlich
    Wenn Sie versuchen, alle möglichen Eventualitäten für jede theoretische Situation abzudecken, kann es schnell zu einer Überfrachtung an Cybersicherheits-Tools kommen. Betrachten Sie Ihre Cybersicherheitsanforderungen von einem praktischen Standpunkt aus und berücksichtigen Sie dabei die realen Bedürfnisse Ihrer Kunden. Auch in dieser Situation ist es von Vorteil, den idealen Zielkunden zu genaustens kennen.
  5. Überprüfen Sie Ihre Tools regelmäßig
    Werden Sie nicht zum Opfer zu großer Toolpluralität. Überprüfen Sie Ihre technische Ausstattung mindestens alle sechs Monate, um festzustellen, welche Tools nicht mehr zum Einsatz kommen. Es gibt keinen Grund, weiterhin für eine Lösung zu bezahlen, die Sie nicht oder nur selten nutzen.
  6. Konsolidierung auf einer SaaS-Plattform
    All-in-One-Plattformen wie NinjaOne sind eine großartige Möglichkeit, überflüssige Tools zu eliminieren und wichtige Funktionen in einer zentralen Plattform zu bündeln. Dies reduziert nicht nur die Kosten und die Komplexität, sondern erleichtert Ihnen auch die Verwaltung erheblich.
  7. Stützen Sie sich auf Ihr Humankapital
    Wer kennt den Wert der Werkzeuge, die Sie verwenden, besser als die Menschen, die sie täglich nutzen? Beziehen Sie Ihr Team in den Bewertungsprozess ein und lassen Sie sich bei der Abschaffung überflüssiger Tools von ihren täglichen Erfahrungen leiten.
  8. Verwaltung von Anbieterbeziehungen (Vendor Management)
    Das Anbietermanagement ist für jeden MSP-Betrieb von zentraler Bedeutung, und es ist ein wertvoller Bestandteil, um das Problem der Toolpluralität zu vermeiden. Im Großen und Ganzen ist dies ein Teil der allgemeinen Asset-Verwaltung und der damit verbundenen Bewertungen (die regelmäßig durchgeführt werden sollten). Insbesondere kann es hilfreich sein, mit Ihren Anbietern darüber zu sprechen, wie sich ihre Lösungen integrieren oder konsolidieren lassen.

Fazit

Ein reibungslos funktionierender, einfacher IT-Betrieb ist ein hervorragendes Ziel für jeden MSP. Manchmal steht dieser Wunsch im Widerspruch zu Ihrem Bedarf an Werkzeugen und Lösungen. Im Laufe der Zeit kann ein Tech-Stack zu einem regelrechten Technologie-Wirrwarr werden – statt geordneter, logischer Tools, die zusammenarbeiten, hat man am Ende einen Haufen von Software-Lösungen, die nicht ineinandergreifen und manchmal sogar ungenutzt bleiben. Die Kosten und der Ressourcenverbrauch steigen, aber der Mehrwert sinkt.

Reflektion Indem Sie Ihre Ziele ermitteln und die Bedürfnisse Ihres idealen Kunden verstehen, können Sie Ihr technisches Softwarepaket besser gestalten und Overtooling vermeiden. Darüber hinaus können Sie mit Lösungen wie NinjaOne viele wichtige MSP-Funktionen in einer einfach zu verwaltenden Plattform zusammenfassen. Indem Sie die wichtigsten Aspekte Ihrer Arbeit zentralisieren, können Sie Ihre Produktivität steigern und Ihre Bilanz entlasten.

Warum NinjaOne?

NinjaOne ist eine leistungsstarke, benutzerfreundliche Fernwartungs- und Verwaltungsplattform, die auf einer einzigen Benutzeroberfläche einen umfassenden Überblick über sämtliche Endpunkte eines Unternehmens bietet und alle Werkzeuge zur Verfügung stellt, die IT-Teams zur Bereitstellung optimierter Dienstleistungen benötigen.

Unsere Plattform vereinfacht und automatisiert die tägliche Arbeit von Managed Service Providern, Systemhäusern und IT-Experten, so dass sie sich auf die Bereitstellung komplexer und kundenorientierter Dienstleistungen, Kundenberatung und strategisch wichtige Projekte fokussieren können.

 

Nächste Schritte

Der Aufbau eines effizienten und effektiven IT-Teams erfordert eine zentralisierte Lösung, die als vereintes Tool für die Bereitstellung von Dienstleistungen fungiert. NinjaOne ermöglicht es IT-Teams, alle ihre Geräte zu überwachen, verwalten, sichern und zu unterstützen, unabhängig von ihrem Ort und komplexer Infrastruktur vor Ort.

Erfahren Sie mehr über NinjaOne Endpoint Management, schauen Sie sich eine Live-Tour an, oder starten Sie Ihre kostenlose Testversion der NinjaOne Plattform.

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