Die Zahl der von Unternehmen eingesetzten IT-Geräten und -Programmen nimmt weiter zu. Um die Funktionalität dieser IT-Umgebungen auch zukünftig gewährleisten zu können und auch für Benutzer:innen eine positive Benutzererfahrung zu garantieren, muss die IT-Infrastruktur eines Unternehmens durchgängig überwacht und verwaltet werden. Diese Aufgabe übernimmt das Infrastruktur-Monitoring.
Was ist Infrastruktur-Monitoring?
Infrastruktur-Monitoring ist ein Prozess, mit dem Unternehmen Daten über den Zustand einzelner Komponenten ihrer IT-Infrastruktur erheben und analysieren, die für die Leistungsfähigkeit Ihrer IT-Systeme insgesamt relevant sind. Unter einer IT-Infrastruktur versteht man die Gesamtheit der Server, Netzwerke und weiteren im Hintergrund arbeitenden Elemente, auf deren Einsatzbereitschaft Benutzer:innen angewiesen sind. Anhand der mittels Infrastruktur-Monitoring-Software gesammelten Daten können IT-Dienstleister potentielle Problembereiche leicht erkennen, sodass sichergestellt werden kann, dass sämtliche Systemen und Programmen fehlerfrei arbeiten.
Wie funktioniert IT-Infrastruktur-Monitoring?
Beim IT-Infrastruktur-Monitoring werden IT-Komponenten wie Server und Netzwerke durchgängig überwacht. Die so erhobenen Daten über IT-Komponenten werden zusammengeführt und ausgewertet, sodass Sie im Falle einer Funktionsstörung oder eines Leistungsabfalls direkt benachrichtigt werden und entsprechende Maßnahmen ergreifen können. IT-Infrastruktur-Monitoring basiert auf einer spezialisierten Software, mit der die Daten sämtlicher IT-Komponenten gesammelt und analysiert werden.
Zwei Arten des Infrastruktur-Monitorings
Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Arten des Infrastruktur-Monitorings: Infrastruktur-Monitoring ohne einen Software-Agenten und Agenten-basiertes Infrastruktur-Monitoring.
1) Infrastruktur-Monitoring ohne Agenten
Diese Art des Infrastruktur-Monitorings arbeitet ohne einen Software-Agenten, der auf den Geräten Ihrer IT-Umgebung installiert werden müsste. Stattdessen ist der Agent auf einem Server oder Probe installiert und Remote-Daten lassen sich so schnell und einfach erheben. Agentenlose Lösungen überwachen SNMP-Geräte (Simple Network Management Protocol) vom Probe oder Server aus, indem Sie sich über das Netzwerk mit den SNMP-Geräten verbinden und diese überwachen.
2) Agenten-basiertes Infrastruktur-Monitoring
Beim Agenten-basierten Infrastruktur-Monitoring werden Software-Agenten auf den Geräten Ihrer IT-Infrastruktur installiert. Es handelt sich meist um Geräte, die entweder unter Windows, Mac, Linux, Hyper V oder VMWare operieren. Dadurch kann jedes Gerät effektiv überwacht werden und ist es einfach, Datenpunkte über die installierten Agenten zu erheben.
Wichtige Datenquellen für das Infrastruktur-Monitoring
Der Erfolg bei der Überwachung Ihrer IT-Infrastruktur hängt wesentlich auch davon ab, die relevanten Komponenten auszuwählen, von denen Daten gesammelt werden sollen. Dazu gehören, neben anderen, üblicherweise die folgenden:
Hardware
Die Hardware, also die Gesamtheit der Endgeräte (auch Endpunkte genannt), bildet den physischen Teil der IT-Infrastruktur. Sie umfasst Geräte wie Computer, Festplatten, Telefone und Tablets. Endpunktüberwachung optimiert die Leistung Ihrer Geräte und unterstützt Schlüsselfunktionen in der IT-Abteilung insgesamt.
Netzwerk
Im Netzwerk sollten zahlreiche Komponenten überwacht werden, etwa Router, Hubs oder Modems. Sollte eine dieser zentralen Komponenten Probleme erkennen lassen, erfahren Sie aufgrund der Überwachung vorzeitig davon und sind in der Lage, proaktive Lösungen zu entwickeln. Durch das Netzwerk-Monitoring und die dadurch ermöglichte, rasche Problembehandlung ist es möglich, eine reibungslose Interaktion zwischen den Geräten Ihrer IT-Umgebung zu gewährleisten.
Server
Das Server-Monitoring erhebt und sammelt Daten über den Zustand und die Leistungsbereitschaft Ihrer Geräte. Das sind etwa Systemkennzahlen in Bezug auf die Auslastung von CPU und RAM sowie die Speicherkapazität. Die Überwachung von Servern unterstützt deren ordnungsgemäßen Betrieb.
Anwendungen
Bei Anwendungen handelt es sich um Software, die so konfiguriert wurden, dass sie bestimmte IT-Funktionen übernehmen können. Anwendungs-Monitoring liefert nützliche Daten, mit deren Hilfe Sie Ausfallzeiten verringern, die Produktivität steigern und die Benutzererfahrung der Endbenutzer:innen verbessern können.
Infrastruktur-Monitoring: Best Practices
Verwenden Sie ein eigens für das Infrastruktur-Monitoring konzipiertes Software-Tool
Der Nutzen von Infrastruktur-Monitoring ist größer, wenn Sie es mittels eines Tools oder einer Software durchführen, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurden. Mit Blick auf die Datenerhebung hält ein solches Infrastruktur-Monitoring-Tool die besten Optionen und Einstellungen bereit. Zudem verdichtet und analysiert es die Daten, sodass Sie sofort erkennen können, was gegebenenfalls zu tun ist.
Prüfen Sie regelmäßig die ermittelten Metriken
Die mittels Infrastruktur-Monitoring gesammelten Daten nutzen Ihnen am meisten, wenn Sie diese regelmäßig prüfen. Auf diese Weise behalten Sie jegliche Entwicklungen in Ihrer IT-Umgebung im Blick. Folglich werden Sie nicht kalt von plötzlich auftauchenden Problemen erwischt. Sie sind darauf vorbereitet und können schnell handeln.
Richten Sie Benachrichtigungen und Alarmierungen ein und ordnen Sie diesen verschiedene Prioritäten zu
Machen Sie klugen Gebrauch von der Möglichkeit, Benachrichtigungen in Ihrer Infrastruktur-Monitoring-Software einzurichten und somit etwaige Risiken in Ihrer IT-Infrastruktur zu minimieren. Legen Sie dazu für jede relevante Kennzahl und die verschiedenen Bestandteile Ihrer Infrastruktur die Schwellenwerte fest, bei deren Über- oder Unterschreitung eine Benachrichtigung ausgelöst werden soll. Auf diese Weise können Sie sofort erkennen, um welche Komponente Sie sich kümmern müssen. Weisen Sie den verschiedenen Benachrichtigungen – für den Fall, dass sie gleichzeitig ausgelöst werden – möglichst auch unterschiedliche Prioritätsgrade zu.
Legen Sie fest, wie bei erkannten Risiken zu reagieren ist.
Wenn eine Kennzahl ihre definierten Normgrenzen verlässt, ist das kein Grund zur Panik. Sie sollten jedoch vorher eine sinnvolle, angemessene Reaktionsstrategie entwickelt haben, die Sie nun befolgen. Wichtig dabei ist, dass Ihr Reaktionsplan unbedingt die Eigenheiten der unterschiedlichen Bereiche Ihrer IT-Umgebung berücksichtigt. Beispielsweise verlangt eine auf einem Server identifizierte Schwachstelle andere Maßnahmen als zum Beispiel Hardware, die nicht richtig funktioniert.
Vorteile des Infrastruktur-Monitorings
Echtzeit-Benachrichtigungen
Läuft eine Kennzahl aus dem Ruder, erhalten Sie sofort eine entsprechende Benachrichtigung – bei manueller Überprüfung hingegen gibt es immer einen mehr oder weniger großen Zeitverzug.
Frühe Fehlererkennung
Ihr Infrastruktur-Monitoring-System überwacht ständig eine ganze Reihe von Datenquellen in Ihrer IT-Umgebung. Die Analyse der Daten erlaubt Ihnen den Ursprung der Änderungen nachzuvollziehen und Fehlerquellen in Ihrer IT-Umgebung schnell aufzufinden.
Infrastruktur mit optimierter Leistungsfähigkeit
Aus den gesammelten Daten zur Integrität und Leistung Ihrer Infrastruktur können Sie auch ersehen, welche Bereiche noch Verbesserungspotential besitzen und durch welche Maßnahmen sich die Gesamtleistung entsprechend steigern lässt. Sie können Verlaufsdaten einsehen und eine umfassende Analyse der bisherigen Leistungsfähigkeit des Systems durchführen.
Höhere Verlässlichkeit
Infrastruktur-Monitoring stellt Ihnen die notwendigen Informationen zur Verfügung, um einen störungsfreien IT-Betrieb zu gewährleisten. Dafür sorgen die gesammelten Daten, aufgrund derer Sie kontinuierlich Optimierungen vornehmen und mehr Verlässlichkeit in das System einarbeiten können.
Automatisierungen
Verwenden Sie automatisierte Tools, ist das ungefähr so, als wäre Ihr Team rund um die Uhr, sieben Tage die Woche damit beschäftigt, in Ihrem IT-System nach Risiken zu suchen. Allerdings bliebe dann immer noch die Gefahr menschlicher Fehler, die bei automatisierter Technologie ganz einfach wegfällt.
Worauf es bei der Wahl der richtigen Infrastruktur-Monitoring-Lösung ankommt
Angesichts der großen Zahl verfügbarer Infrastruktur-Monitoring-Lösungen ist nicht leicht zu erkennen, welche davon im Einzelfall am besten geeignet ist und worauf Sie dementsprechend achten sollten. Infrastruktur-Monitoring sollte in jedem Fall einfach und intuitiv bedienbar sein, damit Sie Ihre Zeit nicht für Ihre Ausführung sondern tatsächlich in die Überwachung der vorhandenen Infrastruktur investieren können.
Zudem sollte es Schlüsselkomponenten Ihrer IT-Infrastruktur berücksichtigen, die Einrichtung von Alarmierungen und Benachrichtigungen ermöglichen und Automatisierungen bieten. Ebenfalls sehr wichtig ist, dass die gesammelten Daten aggregiert und analysiert werden, sodass Sie auf einen Blick erkennen können, welche Probleme Ihrer Aufmerksamkeit bedürfen.
Überwachung Ihrer IT-Infrastruktur mit NinjaOne
Infrastruktur-Monitoring ist eine entscheidende Voraussetzung zur Aufrechterhaltung funktionierender IT-Umgebungen. Ohne Infrastruktur-Monitoring bleiben viele Schwellenwertüberschreitungen zu lange unbemerkt. In der Folge kommt es meist zu größeren Produktivitätseinbußen für die Endbenutzer:innen oder schwerwiegenden Problemen in Ihrer Infrastruktur. Infrastruktur-Monitoring-Software gibt Ihnen die Tools an die Hand, die Sie zur Überwachung und Instandhaltung aller Komponenten in Ihrer IT-Umgebung benötigen.
NinjaOne bietet zahlreiche Infrastruktur-Monitoring-Tools wie Endpunktüberwachung, Netzwerk-Monitoring und Server-Monitoring, die alle nativ in einer einheitlichen Unified-IT-Management-Plattform integriert sind. Alle Daten laufen auf einer einzigen Benutzeroberfläche zusammen, werden analysiert und übersichtlich dargestellt. Zudem erlaubt NinjaOne die Einrichtung von Echtzeit-Benachrichtigungen, sodass Sie direkt auf etwaige Unregelmäßigkeiten reagieren können. Melden Sie sich noch heute für eine kostenlose Testversion an.