Sie fragen sich, ob sich die Werbung für Ihr Systemhaus auf Facebook, LinkedIn, YouTube oder sogar Instagram lohnt? Dieser Leitfaden führt Sie durch alles, was Sie in Bezug auf Social Ads, also Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken, berücksichtigen müssen. Danach sind Sie bereit, erfolgreiche Kampagnen zu starten.
Für die 2019 getätigte Umfrage über Marketing auf Social Media, von ”Social Media Examiner”, wurden tausende von Menschen aus verschiedenen Ländern und Branchen interviewt. Demnach sahen die Befragten Marketingspezialisten, die eine Social Media-Strategie in Ihr Marketingkonzept eingebunden hatten, deutliche Vorteile. Diese reichten von einer verbesserten Sichtbarkeit Ihrer Unternehmen, bis zu erhöhtem Traffic, mehr Leads, besseren Verkaufszahlen, neuen Stammkunden und noch weiteren Vorteilen.
Quelle: Social Media Examiner
Mehr als 70% der Werbetreibenden, die eine solche Werbestrategie für soziale Netzwerke bereits seit 12 oder mehr Monaten einsetzten, berichteten, dass Ihnen dies dabei geholfen habe, ihre Verkäufe zu steigern. Über 90% berichteten über eine gestiegene Sichtbarkeit des Unternehmens. Zwei Drittel von ihnen generierten Leads durch Werbung in sozialen Netzwerken.
Was bedeutet das alles?
Falls man es richtig angeht, können Social Ads zu wesentlichen Vorteilen für Ihr MSP-Unternehmen führen. Vor allem dann, wenn man eine solche Strategie langfristig verfolgt.
Deshalb werden wir in diesem Beitrag genau untersuchen, wie Werbung in sozialen Medien aussieht, was sie kosten kann und wie ein MSP-Unternehmen, dass sich dafür entschieden hat sie einzusetzen, die Sache angehen sollte. Wir verstehen natürlich, dass das Investment in Social Ads, beziehungsweise jede andere Form des digitalen Marketings, einen großen Vertrauensvorschuss von Ihnen fordert. Wir tun aber unser Bestes, Ihnen einen praktischen Überblick zu bieten, so dass Sie, falls Sie sich dafür entscheiden sollten, genau wissen, wo man anfängt und wie man einigen der häufigsten Tücken aus dem Weg geht.
- Bezahlte Werbung auf Social Media vs. bezahlte Suchanzeigen
- Vorbereitungen, damit sich Anzeigen auf Social Media lohnen
- Bestimmung der Kosten
- Erstellen eines Kundenprofils
- Auswahl der sozialen Netzwerke
- Die richtigen Anzeigenformate auswählen
- Testen und Resultate messen
Der große Unterschied zwischen bezahltem Marketing über Social Media und Suchmaschinen
“Social Advertising“ ist die Praxis, Text-, Bild- und Videoanzeigen zu entwerfen und über verschiedene Social Media-Kanäle zielgruppengerecht einzusetzen.
In unserem ultimativen Leitfaden zum bezahlten Suchmaschinenmarketing für MSP‘s, haben wir über Werbung gesprochen, die mittels Suchanfragen ausgeliefert wird. Durch den Fokus auf bestimmte Suchbegriffe, die eine Schnittmenge zu Ihrem Angebot haben, können bezahlte Suchanzeigen im richtigen Kontext und zur richtigen Zeit bei Ihrer Zielgruppe angezeigt werden. Zum Beispiel während jemand gerade aktiv nach Unternehmen oder Lösungen wie Ihren sucht.
Werbung über Social Media zielt hingegen auf eine bestimmte Zielgruppe ab. Was Ihnen dabei an Timing und Kontext, gegenüber der auf Suchanfragen basierenden Werbung, verloren geht, gewinnen Sie durch die Sicherheit wieder zurück, dass Ihre Anzeigen eine ganz bestimmte Zielgruppe erreichen werden. Diese sucht im Moment vielleicht nicht aktiv nach der Möglichkeit etwas zu kaufen, aber die Anzeigen helfen Ihrem Unternehmen dabei, präsent zu bleiben.
Es ist dieser Unterschied, der dafür sorgt, dass sich bezahlte Suchanzeigen und Social Media-Werbung perfekt miteinander verbinden lassen.
Bei der bezahlten Suche geht es darum, Leads zu generieren. Das ist zwar effektiv, aber es kann pro Interaktion ziemlich teuer werden. Bei bezahlten Social Ads geht es mehr um Markenbekanntheit und Interaktion mit der eigenen Internetseite (Engagement), was sie breiter gestreut, aber auch erschwinglicher werden lässt.
Lohnt sich Werbung über Social Media für MSP’s?
Sie sind sich nicht sicher, ob sich der Zeitaufwand für bezahlte Social Media-Werbung für Sie rentiert? Es gibt eine Menge Variablen zu berücksichtigen, aber im Allgemeinen können Anzeigen in sozialen Netzwerken für Unternehmen passend sein, die:
- Ihre bereits erfolgreich laufenden Suchanzeigenkampagnen ergänzen möchten
- das Bewusstsein für Ihre Marke mittels eines engen Budgets steigern möchten
- sehr spezifische Ziele anstreben, von denen sie wissen, dass diese über soziale Netzwerke erreicht werden können
- auch die Möglichkeiten haben, Landingpages auf ihrer MSP-Internetseite zu erstellen und diese für Conversions (Ausführen einer bestimmten Aktion) zu optimieren
- einen eingespielten Verkaufsprozess etabliert haben, der zuverlässig aus Leads neue Kunden gewinnt
Falls diese Kriterien auf Ihr Unternehmen zutreffen lesen Sie weiter. Wir werden wirklich alles behandeln, was Sie wissen müssen, um loszulegen.
Lassen Sie uns vorher allerdings noch kurz herausfinden, was Sie das alles kosten wird.
Wieviel wird eine Social Ads-Kampagne mein MSP-Unternehmen kosten?
Wir befassen uns kurz mit dem Kaufprozess für Social Media-Anzeigen, bevor wir uns mit konkreten Summen befassen.
Auf den meisten sozialen Plattformen werden Anzeigen über Auktionen verkauft. Das bedeutet, dass Sie ein maximales “Gebot” pro Tag oder pro Ergebnis (ein Klick, eine Sichtung usw.) festlegen. Glücklicherweise empfehlen die meisten sozialen Werbeplattformen, was Sie auf der Grundlage Ihrer Ziele bieten sollten. In der Regel umfassen diese eines oder mehrere der folgenden Elemente:
- Kosten pro Klick (CPC)
- Kosten pro 1.000 Abrufe der Anzeige (CPM)
- Kosten pro Conversion
- Kosten pro angesehenem Video
Neben den Geboten anderer Anzeigenkunden, gibt es viele verschiedene Faktoren, die sich auf die Kosten von Anzeigen auswirken, wie z. B. die Qualität der Anzeigen, die Ziele Ihrer Kampagne, die Zielgruppe, der Standort dieser Zielgruppe und den Zeitpunkt der Schaltung Ihrer Anzeige. Aber im Allgemeinen sind Social Ads (glücklicherweise) erschwinglicher als bezahlte Suchanzeigen.
Wenn Sie gerade erst anfangen, empfehlen wir Ihnen, mindestens 10 Euro pro Tag und Plattform zu investieren (lesen Sie weiter, um zu erfahren, welche Plattformen wir empfehlen) und Ihre Anzeige mindestens zwei Wochen lang laufen zu lassen. So können Sie ein erstes Gefühl dafür bekommen, ob Ihre Zielgruppe anwesend ist und Ihre Anzeigen ansprechend findet.
Werbung für das eigene Haus über Anzeigen in den sozialen Medien: Den Anfang machen!
Von der Erstellung einer Profils Ihres idealen Kunden, über die Auswahl Ihres Medienkanals bis hin zur Erstellung von social Ads und der Messung Ihrer Ergebnisse – dieser Leitfaden führt Sie durch alles, was Sie wissen müssen, um mit der Werbung für Ihr Systemhaus in den sozialen Medien zu beginnen.
1. Schritt: Erstellen Sie Ihr(e) Kundenprofil(e)
Alle Werbeausgaben der Welt werden Ihre Anzeigen nicht effektiver machen, wenn sie einfach nicht die Art von Kunden ansprechen, die Ihr Unternehmen für den Erfolg benötigt.
Zum Glück ist eine der wichtigsten Grundlagen für effektives Social Media Marketing, nämlich die Erstellung des Kundenprofils, absolut kostenlos.
Ein Kunden- oder Käuferprofil, ist eine auf Fakten basierende Erfindung eines Kunden, der in sich die wichtigsten Merkmale ihres gesamten Kundenstamms vereinigt. Falls Sie jedoch noch gar keinen festen Kundenstamm haben sollten, dann ist dies der Moment, in dem Sie sich das Profil eines idealen Kunden ausdenken dürfen, mit dem Sie gern Geschäfte machen würden. Falls Ihr Unternehmen wachsen oder sich verändern möchte, weil Sie vielleicht in einen neuen Markt einsteigen, oder sich auf größere Kunden konzentrieren wollen, dann nutzen Sie die Chance, neue Merkmale in Ihrem Kundenprofil anzuvisieren und somit andere Zielgruppen mit Ihren Anzeigen zu erreichen.
Kundenprofile sind äußerst wichtig, da sie MSP’s ein “Bild” der spezifischen Person vermitteln, der sie ihre Dienstleistungen verkaufen. Was sind die Beweggründe dieser Person? Was sind ihre Fragen, Wünsche und Vorlieben? Diese Erkenntnisse können großen Einfluss auf Ihre Entscheidungen haben. Das kann die Produkt- und Dienstleistungsentwicklung, Preisentscheidungen oder die Erstellung von Werbekampagnen beeinflussen.
Ein gutes Kundenprofil enthält:
- Name
- Berufsbezeichnung
- Wichtige Details zur ausgeübten Rolle im Unternehmen
- Informationen zum Unternehmen
- Größe, Branche, etc.
- Demografie
- Alter, Geschlecht, Gehalt, Region, Bildung, Interessen
- Ziele, Herausforderungen
- primäre und sekundäre Ziele (wie helfen Sie dabei/Ihr Beitrag diese zu erreichen)
- primäre und sekundäre Herausforderungen (Ihr Beitrag diese zu überwinden)
- Werte, Vorstellungen, Befürchtungen
- Wünsche, Ansprüche
- Hindernisse im Verkaufsprozess
Die beste Art und Weise, die für dieses Profil benötigten Informationen zu sammeln, besteht darin, einen Blick auf Ihre derzeit besten Kunden zu werfen. Sollten Sie versuchen, einen neuen Kundentyp zu erreichen, macht es Sinn, die Hand auszustrecken und ohne etwas verkaufen zu wollen ein paar rein informative Telefonate mit denjenigen zu führen, die Sie als neue potenzielle Kunden im Visier haben.
Bestimmen Sie eine Liste idealer Kandidaten und nehmen Sie Kontakt auf. Das ist wirklich so einfach. Seien Sie ehrlich und erklären Sie, dass Sie nicht versuchen, etwas zu verkaufen, sondern dass Sie gerade erst anfangen, Unternehmen wie dem Ihres Gesprächspartners, Dienstleistungen anzubieten. Betonen Sie, dass Sie versuchen zu verstehen, wie derjenige seinen derzeitigen Dienstleister gefunden und ausgewählt hat. Es wird Sie vielleicht überraschen, wie bereitwillig Ihnen manche Leute helfen, wenn sie sich sicher sind, dass es sich nicht um ein Verkaufsgespräch handelt. Einige werden vielleicht sogar zu Leads aus eigenem Antrieb, ohne dass Sie sie dazu auffordern.
Ein anderer Ansatz besteht darin, sich an andere MSP’s zu wenden, die Sie kennen. Vor allem diejenigen mit einer Kundenbasis, die Ihnen auch zusagen würde. Solange diese sich nicht in derselben Region befinden wie Sie und keine potenziellen Konkurrenten sind, sind sie vielleicht mehr als bereit, grundlegende demographische Informationen und vielleicht sogar zusätzliche Erkenntnisse darüber weiterzugeben, was für sie funktioniert hat. Fragen kostet nichts, wie man so schön sagt.
Man kann natürlich auch die sozialen Medien nach Nutzergruppen durchsuchen, die via LinkedIn oder Twitter Probleme erwähnen, die Ihr MSP-Unternehmen lösen kann.
Je fundierter und differenzierter Ihr Wissen über diese Kunden ist, desto sicherer können Sie sich auch bei der Auswahl der effektivsten sozialen Werbeplattform(en) für Ihren Unternehmen sein. Wie diese Auswahl abläuft sehen wir uns an, nachdem wir kurz noch den Kundenprofilen den letzten Schliff verpassen.
Eins, Zwei, Viele — besser Werben durch mehrere Kundenprofile
Falls es sich bei den Kunden, auf die Sie abzielen, nicht um ganz kleine Unternehmen handelt, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie es innerhalb des Verkaufsprozesses mit mehr als nur einem Gesprächspartner zu tun bekommen werden.
Wie bei den meisten B2B-Verkäufen müssen Sie neben der/den Person(en), die direkt von Ihren Dienstleistungen profitiert, wahrscheinlich auch den wirtschaftlich Verantwortlichen (normalerweise einen Geschäftsführer oder den Vorstand) ansprechen. Dann gibt es potenziell zusätzliche Gatekeeper, die Sie gewinnen müssen, um auch diese Personen zu erreichen.
Um mit Menschen in all diesen Rollen effektiv kommunizieren zu können, sollten Sie idealerweise für jede einzelne davon ein eigenes Profil erstellen. Wie viele Profile sind richtig? Das hängt natürlich von Ihren Zielvorstellungen ab, aber im Allgemeinen sagen die Social Media-Gurus von Buffer, dass man mit drei bis fünf Profilen nichts falsch machen kann.
Sind Sie bereit starke, aussagekräftige Kundenprofile zu erstellen? Wir empfehlen diesen englischsprachigen Leitfaden für Beginner.
2. Schritt: Entsprechend seiner Zielgruppe die richtigen sozialen Netzwerke auswählen
Nun, da Sie Ihre Zielgruppe definiert haben, ist es an der Zeit sich die Frage zu stellen, über welche Plattform sie am besten zu erreichen ist.
Jede Plattform hat ihre eigenen Vorzüge und Nachteile. Hier sind ein paar Schlüsselfragen, um Ihre Optionen einzugrenzen:
- Gibt es einen bestimmten Kanal, bzw. soziale Medien, über die ich bereits auf organischem (ohne dafür zu bezahlen) Weg positive Ergebnisse erreicht habe? Das könnte dann ein Indiz sein, dass sich bezahlte Anzeigen dort ebenfalls rentieren würden
- Weiß ich von Mitbewerbern, die bestimmte Plattformen bereits erfolgreich bewerben?
- Machen meine Angebote überhaupt Sinn für einen bestimmten Kanal? Sind Sie zum Beispiel überhaupt in der Lage, überzeugende Videos für YouTube zu produzieren, um Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung zu bewerben?
- Sind die demographischen Daten der Nutzergruppen eines bestimmten Kanals im Einklang mit Ihren erstellten Profilen?
Spoiler-Alarm: Facebook ist immer noch ganz weit vorne
Wer nicht ganz sicher ist, der startet am besten mit Facebook.
Beinahe 70% aller erwachsenen Social Media-Nutzer sind auf Facebook. Es surfen dort monatlich fast 2,5 Milliarden aktive Nutzer. Laut dem Social Media Marketing Industry Report 2019 von “Social Media Examiner” nutzen 72% aller Marketingexperten Anzeigen auf Facebook und 59% planen in 2020 noch mehr auf diesen Anzeigenkanal zu setzen.
Also einfach ausgedrückt: wer als Unternehmen an Anzeigenwerbung auf sozialen Medien Interesse hat, der sollte Facebook auf keinen Fall links liegen lassen.
Mit Nutzern, die fast jeder Altersgruppe (13 bis 65+), jeder Einkommensklasse, jedem Bildungsniveau angehören und in allen Teilen der Welt leben, erreichen Sie zwangsläufig einzelne Menschen in Ihrer Zielgruppe.
Facebook bietet eine Vielzahl von Anzeigentypen (die wir im nächsten Schritt näher betrachten werden), die es Ihnen ermöglichen, Ihre Ziele kreativ zu verwirklichen. Egal ob Sie Markenbekanntheit aufbauen, Facebook-Messenger-Bots einsetzen, Traffic auf Ihre Website holen, Landingpages für spezielle Leads bewerben oder auf den direkten Verkauf setzen möchten.
Es gibt noch einen Grund, zuerst Facebook-Werbung auszuprobieren – als eine der ältesten Social Media-Werbeplattformen bietet es vielfältige Möglichkeiten, Ihren idealen Kunden anzusprechen. Dadurch müssen Sie am Ende nur für die gewünschten Leads zahlen.
Source: SproutSocial
LinkedIn bleibt im B2B Marketing weiterhin beliebt
Mit über 30 Millionen Unternehmen und 630 Millionen Nutzern, von denen 90 Millionen Einfluss auf strategische Entscheidungsprozess haben und 63 Millionen tatsächliche Entscheider sind, ist es nicht verwunderlich, dass LinkedIn ein sehr effektives Netzwerk für das Marketing im Social Media Bereich darstellt.
Zieht man dazu in Betracht, dass die Mehrzahl der Nutzer zwischen 30 und 49 Jahren alt sind, in Städten oder Vorstädten leben, einen abgeschlossenen Hochschulabschluss haben und mehr als 70.000 Euro im Jahr verdienen, dann überrascht es wenig, dass 65% aller B2B-Unternehmen, Linkedin in der Vergangenheit bereits als Werbeplattform verwendet haben und sogar 80% der Werbetreibenden im B2B-Bereich, 2019 bereits auf LinkedIn geworben haben.
Ähnlich wie bei Facebook, eignen sich Anzeigen auf LinkedIn gut, um potenzielle Käufer in verschiedenen Etappen des Marketingzyklus zu erreichen: Von der Steigerung der Markenbekanntheit, bis zur Generierung eines Leads. Da LinkedIn auf Unternehmen abzielt, bietet es zudem an, dass Anzeigen sehr sorgfältig für bestimmte Personenkreise ausgeliefert werden können: So kann man Zielgruppen auwch ihren berufsbezogenen Merkmalen, wie Jobbezeichnung, Position im Unternehmen, etc. festlegen.
Source: SproutSocial
YouTube holt auf
Laut “Pew Research” ist YouTube die beliebteste Social Media-Plattform in den USA (einen deutschen Artikel von 2019 finden Sie hier). Zum Zeitpunkt, als dieser Artikel verfasst worden ist, war es die Nr. 2 auf der Liste, der top 500 Internetseiten weltweit.
Mit 2 Milliarden Nutzern pro Monat, nutzen insgesamt 73% aller erwachsenen Amerikaner YouTube. Das sind mehr als Facebook und Instagram zusammen. Zwar dominieren hier Nutzer in der Altersgruppe unter 25 Jahren, aber insgesamt strömen Nutzer aller Altersklassen auf diesen Kanal und sind eher im Besitz eines Universitätsabschlusses, als die durchschnittliche Bevölkerung.
Source: Statista
Allein in den USA wird der Umsatz von YouTube mit Werbung für 2020 auf ungefähr 5,5 Milliarden US Dollar geschätzt.
Während 54% der Marketingexperten momentan auf YouTube präsent sind, sagen 71% von ihnen, dass sie ihr Marketing auf diesem Kanal in 2020 noch verstärken möchten. 40% planen sich ab jetzt speziell auf YouTube zu fokussieren.
57% der Werbetreibenden sehen YouTube als ihren primären Marketingkanal an. Danach kommen native Videos auf Facebook. Insgesamt sagen atemberaubende 75%, dass sie in diesem Jahr gern mehr über die Möglichkeit der Vermarktung ihres Unternehmens auf YouTube lernen möchten.
Sobald sich ein Systemhaus erstmal das Knowhow angeeignet hat, dass man für die Erstellung eines hochwertigen, dem Anspruch des eigenen Unternehmens gerecht werdenden, Videos benötigt, kann YouTube das Markenbewusstsein und den Traffic erhöhen und genauso neue Leads generieren, wie die bisher angesprochenen sozialen Netzwerke. Wichtig: Da YouTube ein Teil von Google ist, werden Sie Google AdWords einrichten müssen (was Sie an diesem Punkt ja eigentlich auch bereits getan haben sollten!)), um in der Lage zu sein Anzeigen auf YouTube zu positionieren.
Instagram nicht direkt aussortieren
Wetten, dass Sie gedacht hatten, dass wir Twitter als nächstes empfehlen würden, oder?
Diese Annahme ist ja auch nicht ganz aus der Luft gegriffen. Immerhin hat Twitter beim B2B Marketing die Nase gegenüber Instagram leicht vorn. 2019 nutzten 66% der Beschäftigten im Marketing Instagram und 67% nutzten Twitter.
Twitter ist also nicht ungeeignet, um Social Ads zu schalten. Die aktuellen Daten zeigen aber die Tendenz, dass Instagram in der näheren Zukunft beliebter sein wird unter Marketingexperten. Schon jetzt ist die Plattform bei der großen Öffentlichkeit deutlich beliebter als Twitter.
Alles, worum wir bitten ist, dass Sie uns kurz Ihre Aufmerksamkeit schenken, denn wir glauben, dass es Sinn machen könnte, von Werbung auf Twitter zu Anzeigen auf Instagram zu wechseln.
Grund 1: Das Interesse von Marketingexperten an Instagram wächst stärker als das Interesse gegenüber Twitter.
Für 2019 galt: Facebook and Instagram waren für Marketingexperten die beliebtesten sozialen Netzwerke. 94% von ihnen verwendeten Facebook, 73% Instagram. Betrachtet man speziell die Verwendung zur Schaltung von Werbung, so wurde es immerhin noch von 72% verwendet, gefolgt von Instagram mit 38%. Gleich danach kommen LinkedIn mit 14%, YouTube mit 12% und Twitter mit 9%. Außerdem erklomm Instagram vom dritten Rang, zusammen mit LinkedIn einen geteilten zweiten Rang als “wichtigstes soziales Medium für Unternehmen” aus der Sicht der Marketingverantwortlichen. Diese wollten darüber hinaus zum allerersten Mal lieber etwas über Instagram lernen, als sich mit Facebook zu beschäftigen.
Grund 2: Anzahl und Hintergrund der Instagram-User sind einfach besser als auf Twitter.
Etwa 35% aller Erwachsenen US-Amerikaner sind auf Instagram und 24% auf Twitter. Während sich bei Twitter ungefähr 330 Millionen aktive Nutzer weltweit monatlich aufhalten, sammelt Instagram eine ganze Milliarde davon ein.
Darüber hinaus sind die Nutzer von Instagram eher in der Stadt und in den Vorstädten angesiedelt. Ihr Einkommen und ihre Bildung sind tendenziell höher – und obwohl es stimmt, dass die Mehrheit der Nutzer jünger ist, sind über 60% zwischen 18 und 29 Jahren und 40% zwischen 30 und 49 Jahren. Im Vergleich macht die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen bei Twitter 40% aller Nutzer aus, und die Nutzer zwischen 30 und 49 Jahren erreichen 27%.
Da es Facebook gehört, können Ihnen die Inline-Anzeigen bei Instagram dabei helfen, scrollende User in vergleichbaren Phasen der Kundengewinnung zu erreichen: Awareness (Aufmerksamkeit), Consideration (in Betracht ziehen) und Conversion (eine vordefinierte Handlung vornehmen). Twitter ermöglicht es, Ihre Tweets in der Hoffnung zu bewerben, Website-Klicks, App-Installationen und Follower zu gewinnen, Awareness zu schaffen und Gespräche zu beginnen.
Trotz aller Statistiken sind wir nicht auf viele MSP’s gestoßen, die bei Instagram sehr aktiv sind. Aber das bedeutet, dass das Timing potenziell perfekt für Pioniere ist, bevor die Plattform mit Konkurrenten gesättigt sein wird.
Source: SproutSocial
Bei der Wahl einer sozialen Werbeplattform ist es letztendlich wichtig, ob Ihr Publikum anwesend und engagiert ist oder nicht. Die halbe Miete ist es zu verstehen, welche Kanäle bei den Webetreibenden und der Zielgruppe beliebt sind. Dann kann es gelingen, erfolgreiche Werbekampagnen in sozialen Netzwerken zu fahren.
Wie man seine Social Ads-Kampagne durch die Nutzung neuer Kanäle verbessern kann
Bei Werbung in den sozialen Medien gibt es nichts Besseres, als sich einfach einzuloggen und zu experimentieren.
Der beste Weg, um den Erfolg mit Marketing in sozialen Netzwerken zu steigern, ist einfach auf mehreren davon präsent zu sein – und dabei noch effektiv!
Sobald Sie sich sicher fühlen, dass die Dinge auf Ihrer ersten Plattform gut laufen, oder wenn Sie meinen, dass Sie es anderswo besser machen könnten, sollten Sie anfangen, auf neuen Kanälen zu experimentieren.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass nicht alle Plattformen für jedes Publikum funktionieren. Ebenso nicht für alle Unternehmen. Was für Ihren Konkurrenten funktioniert, wird für Sie vielleicht einfach nicht passen. Deshalb ist es so wichtig, verschiedene Plattformen auszuprobieren, um zu sehen, was am besten für Sie geeignet ist.
3. Schritt: Jetzt geht’s los! Wir erstellen unsere Social Ads!
Wenn Sie unseren Ratgeber zu bezahlten Suchmaschinenanzeigen gelesen haben, wissen Sie bereits, dass bezahlte Anzeigen auf Bing, Google, etc. relativ einfach zu erstellen sind und sich ähneln.
Genau das gilt nicht für Werbung auf Social Media.
Es gibt wahrscheinlich hundert Variationen von Grafiken, Text und Videos, die in Anzeigen in den verschiedenen sozialen Medienkanälen eingesetzt werden können. Diese Vielzahl von Optionen kann das Gestalten von Social Ads sicherlich etwas zeitaufwändig machen, aber dafür bekommen Sie die Gelegenheit, super kreativ zu werden und mit Ihrer Zielgruppe auf eine wirklich involvierende Weise in Kontakt zu treten.
Bevor wir Ihnen bei der Erstellung und Umsetzung Ihrer Social Ads weiterhelfen, möchten wir auf einen Ratschlag zurückkommen, den wir in diesem Artikel angesprochen haben, und zwar: Unsere vielen hilfreichen Blogartikel für MSP’s — Der beste Ansatz ist der, der für Sie am besten funktioniert und es wird sehr wahrscheinlich ein paar Versuche erfordern, diesen Ansatz festzunageln.
Ok, jetzt, wo das aus dem Weg geräumt ist, werden wir in diesem Abschnitt die Anzeigen auf Facebook, LinkedIn, Instagram und YouTube beschreiben, die unserer Meinung nach am besten für MSP-Unternehmen geeignet sind.
Um noch tiefer zu ergründen, wie Sie diese und weitere Social Media-Anzeigen Im Sinne Ihres Unternehmens nutzen können, empfehlen wir: Social Media Advertising 101: How to Get the Most Out of Your Ad Budget von Hootsuite.
Die Top 3 Formate von Facebook-Ads
1) Photo Ads
Photo Ads kann man mit dem Facebook Business Manager erstellten (Nicht ganz sicher wie das geht? Lesen Sie diesen englischen Leitfaden.). Sie können auch schlicht einen Foto-Post von Ihrer Facebook-Unternehmensseite bewerben (wie das geht, steht hier). Dieser sollte zumindest ein Foto enthalten – vielleicht eins von einem sehr zufriedenen IT-Manager? Er kann dazu noch mit 125 Zeichen, einer Überschrift, Link-Description und einem Call-to-Action-Button (einer Handlungsaufforderung) ergänzt werden.
Wem dieses Beispiel gefällt, der kann das Bild hier bekommen, es individuell anpassen und dann direkt verwenden!
2) Slideshow Ads
Slideshows sind wundervoll, weil Sie Videos aus Ihren Bildern, oder auch Stockfotos erzeugen. Das bringt Ihnen alle Hingucker, die ein aufwändig produziertes Video Ihnen verschafft, ohne dass Sie tatsächlich ein Video drehen müssten.
3) Lead Generation Ads
Diese auf mobile Endgeräte ausgelegten Anzeigen enthalten vorausgefüllte Formulare, mit denen man sich schnell für einen Newsletter anmelden, einen kostenlosen Testzugang anfordern, oder auch ein Zitat einreichen kann.
Um möglichst viele Menschen zum Ausfüllen dieser Formulare zu motivieren, sollten Sie die Menge der abgefragten Informationen niedrig halten.
Unser favorisiertes Anzeigenformat bei LinkedIn für MSP’s
Sponsored InMail
OK, das hier ist wirklich grandios. Sponsored InMail ermöglicht es Werbetreibenden, benutzerdefinierte Nachrichten direkt in die LinkedIn-Posteingänge eines Nutzers zu übermitteln – aber nur, wenn sie gerade auf LinkedIn aktiv sind. Die Absender müssen nicht mit dem Empfänger verbunden sein und können ein individuelles Banner und einen CTA einbauen, um das Engagement zu fördern.
Source: emfluence
Das beste YouTube Anzeigenformat für MSP’s
TrueView Ads
TrueView Video-Anzeigen werden vor, während oder nach dem entsprechenden YouTube-Content angezeigt. Man kann sie nach fünf Sekunden überspringen. Es ist also wichtig, dass Sie Ihre Kernbotschaften direkt zu Anfang des Videos überzeugend anbringen. Obwohl 76% der Nutzer diese Videos überspringen, erhöht sich die Chance, dass Nutzer Ihren Kanal besuchen oder zu Subscribern werden, um das Zehnfache. Deshalb glauben wir, dass der Aufwand sich rentieren wird.
MSP-Anzeigen für Instagram
Foto- and Videoanzeigen
Auf Instagram wird Ihre Foto- oder Videoanzeige erscheinen, wenn die Benutzer sich durch ihren Feed scrollen. Bis auf den kleinen “Gesponsert”-Tag, sieht sie wie ein normaler Beitrag aus. Und je nach dem von Ihnen verfolgten Kampagnenziel, können Sie möglicherweise auch eine Art CTA hinzufügen.
Wir raten dazu, dass man Video- und Fotoanzeigen so konzipiert, dass sie denselben Content zeigen. Amerikas “Test Kitchen” fand zum Beispiel heraus, dass ihre Videoanzeigen 45% mehr Leads erzeugten, als die auf Fotos basierenden Anzeigen.
“Abwechslung” ist das Zauberwort für den Erfolg mit Social Ads
Bei Social Ads ist es enorm wichtig, entweder deren Erscheinungsbild regelmäßig anzupassen, oder die Rezipienten zu wechseln, dem die sie angezeigt werden. Dadurch bleibt Ihre Zielgruppe involviert und Sie verhindern, dass Ihr Publikum irgendwann genervt ist oder einfach keine Lust mehr hat, Ihre Marke zu sehen.
Wer an diesem Punkt noch keinerlei kreative Unterstützung von außen eingeholt hat, für den wird es jetzt Zeit sich einen Freelancer zu suchen. Sie können natürlich auch gleich einen neuen Mitarbeiter engagieren (falls Sie schon erste Erfolge von Social Ads gesehen haben und voller Tatendrang sind). Dieser sorgt dafür, dass die Anzeigen kreativ, wirkungsvoll und abwechslungsreich bleiben.
4. Schritt: Messen, messen, messen!
Kommen wir zum wichtigsten Teil eigentlich jeder Anleitung – dem Messen der Resultate!
Genauso wichtig, wie Ziele für eine Social Media-Kampagne zu formulieren ist es, die Ergebnisse zu messen. Nur so können Sie feststellen, ob diese Ziele erreicht wurden oder nicht. Die Messung Ihrer Werbeergebnisse ermöglicht es Ihnen auch, Ihren ROI (wieviel Geld bringt Ihnen Ihr Investment genau ein?) zu sehen. Sie können das Budget für zukünftige Anzeigen genauer planen und überwachen, wie sich die Zeitplanung und andere Anpassungen auf Ihre Kampagnen auswirken.
Es gibt eine Vielzahl von Werkzeugen, die Ihnen helfen die Ergebnisse Ihrer Anzeigen in sozialen Medien zu messen, nachzuverfolgen und zu analysieren. AdEspresso eignet sich für Facebook und Instagram. HootSuite Impact hilft Organisationen beim Messen von Einnahmen und Ergebnissen, quer über alle großen Kanäle hinweg. Dann gibt es da natürlich noch das gute, alte Google Analytics, mit dem man Social Media-Kampagnen, den daraus hervorgehenden Traffic und am Ende den ROI (Return on Investment) überwachen kann.
Die meisten sozialen Werbeplattformen haben darüber hinaus noch ihr hauseigenes, eingebautes Analysetool, mit dem Sie Ihre Ergebnisse sehen und nachverfolgen können. Zum Glück hat Hootsuite für jedes der hier angesprochenen Tools einen eigenen, englischsprachigen Leitfaden verfasst. Einfach mal ansehen:
- A Beginner’s Guide to Facebook Analytics
- LinkedIn Analytics: The Complete Guide for Marketers
- YouTube Analytics: A Simple Guide to Tracking the Right Metrics
- (Deutsch:) 6 Instagram Analytics Tools für Unternehmen (und Metriken, die man kennen sollte)
Den Messvorgang optimieren – durch Berichte und Tests
Evaluation ist kein Bauchgefühl
A/B Tests bezeichnet Experimente, bei denen zwei beinahe identische Versionen (einer Internetseite, Anzeige, etc.) verglichen werden. Es geht darum herauszufinden, welche Version die besseren Ergebnisse erzielt. Bei Social Media-Kampagnen kann man Millionen von Kleinigkeiten vergleichen – Überschriften, Bilder, Videos, Zielgruppen, Zeiten, Preisgebote und mehr. Denken Sie daran, dass sich immer nur ein Detail unterscheiden darf, damit man aussagekräftige Ergebnisse erhält. Führen Sie kontinuierlich Tests durch, um Ihre Social Media-Werbekampagnen zu optimieren.
Wir raten auch dazu, regelmäßig einen Bericht über diese Kampagnen zu verfassen. Das erlaubt Ihnen, die Fortschritte übersichtlich aufzuzeichnen und zu verfolgen.
Sind Sie bereit?
Ja, uns ist klar, was wir da verlangen. Es ist immerhin nicht nur beängstigend, sich an eine ganz neue Marketingmethode wie die sozialen Netzwerke zu wagen – es kostet auch noch eine Menge Zeit!
Wenn Sie Woche für Woche feststellen müssen, dass Sie eigentlich gerne den entscheidenden Strategiewechsel im Marketing für Ihr Systemhaus angehen würden, aber einfach zu sehr mit den alltäglichen Aufgaben beschäftigt sind, dann lassen Sie uns Ihnen helfen. Machen Sie sich das Leben einfacher und Ihr Marketing professioneller mit NinjaOne, dem Nr.1 RMM auf G2 Crowd.
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