Baum ist nicht gleich Baum – das zeigt sich spätestens bei einem genaueren Blick auf das Ökosystem Wald. Der Schlüssel zum Erfolg ist in diesem Zusammenhang – ebenso wie in der Gesellschaft – Diversität. NinjaOne hat gemeinsam mit dem Landesbetrieb Forst Brandenburg ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, das als gutes Vorbild und Beispiel zur Nachahmung dienen soll. Das Ziel: mehr Biodiversität, wirksamer Insektenschutz sowie eine erhöhte Kohlenstoffspeicherung für eine gesündere Zukunft.
Die Mischung macht’s
Je bunter der Wald, desto besser: Unterschiedliche Baumarten bieten Nahrung und Lebensraum für verschiedenste Insekten, Vögel sowie Wildarten, sodass ein ausgewogenes Ökosystem entsteht. Der verantwortliche Förster Martin Krüger sorgt im Landeswaldrevier Breitefenn dafür, dass dieses sensible Gleichgewicht erhalten wird: “Im Forst Brandenburg hat sich an einigen Stellen die spätblühende Traubenkirsche stärker ausgebreitet als es für den Wald gut ist. Sie verdrängt einheimische Baumarten und bringt so die Insektenwelt in Gefahr. Deshalb haben wir uns entschieden, sie durch Rotbuche, Spitzahorn, Winterlinde, Vogelkirsche und Traubeneiche zu ersetzen.” Die gefällten alten Bäume werden jedoch nicht nutzlos, denn sie dienen in Form von Wällen als Nistplätze für Vögel und bieten vielen weiteren Tieren einen sicheren Rückzugsort.
Martin Krüger erklärt die Vorteile des neuen naturnahen Waldbestandes: “Wir sorgen durch die Umgestaltung des Reviers für eine steigende Biodiversität, eine erhöhte Kohlenstoffspeicherung sowie Grundwasseranreicherung und leisten aktiven Insektenschutz. Durch intensive Pflege der gesamten Waldfläche über die nächsten Jahre und Jahrzehnte fördern wir einen artenreichen Mischwald, der als Erholungsgebiet dient und gleichzeitig wichtiger Lebensraum für unzählige Tiere ist.”
Viel Bewegung in der Tierwelt
Jede Baumart ist auf bestimmte Insekten spezialisiert, mit denen sie im Einklang lebt. Die winzigen Waldbewohner bestäuben die Pflanzen und tragen so zu deren Weiterverbreitung bei. Gleichzeitig ernähren die Insekten sich von den Pollen der Bäume und nutzen sie als Lebensraum. Doch im Ökosystem Wald passiert noch sehr viel mehr. “Ab und zu vermehrt sich eine Insektenart so schnell, dass der dazugehörige Baum zerstört wird”, erklärt Martin Krüger. “Was in einem Reinbestand das Ende für den gesamten Wald bedeutet, ist in einem Mischwald mit vielen verschiedenen Arten kein Problem und gehört zum natürlichen Lauf der Dinge.”
Außerdem gibt es in einem diversen Bestand auch Wechselwirkungen zwischen den vielen unterschiedlichen Insektenarten. Schlupfwespen beispielsweise kontrollieren verschiedene Motten-Arten sowie Holzschädlinge. In einem gemischten Wald, in dem jede Baumart seine eigene Insektenwelt mitbringt, sind Schädlinge also kein Problem. Außerdem kommt ein intaktes Zusammenspiel von Insekten und Baumbestand den vielen unterschiedlichen Vogelarten zugute. Diese ernähren sich von Samen, Früchten und Insekten – auch hier hat jede Art ihre eigene Nische, sodass viele verschiedene Vögel gemeinsam in einem Wald leben können, wenn dieser gut durchmischt ist.
Tausendsassa Wald – heute und in Zukunft
Der Brandenburger Forst ist ein echter Alleskönner. Als Wirtschaftsgut liefert er mit seinen fruchtbaren Böden den nachwachsenden, biologisch abbaubaren und vielfältig verwendbaren Rohstoff Holz. Neben Insekten, Vögeln und Kleintieren bietet er auch Wild einen Lebensraum und ist so eine Grundvoraussetzung für den Genuss des nährstoffreichen, fettarmen Fleisches. Außerdem ist er mit seinem hügeligen Gelände ein optimales Freizeit- und Erholungsgebiet für Wanderer, Reiter, Radfahrer, Angler und andere Naturinteressierte. Seine Vielfalt erstreckt sich von schattigen Wegen über einsame Lichtungen bis hin zu kühlen Badeseen.
30 bis 40 Jahre dauert es, bis ein Baum seine volle ökologische Funktion erreicht hat. Umso wichtiger ist es, jetzt zu starten und den Wald über viele Jahre professionell zu pflegen und zu betreuen. Um auch den langfristigen Erfolg zu sichern, steht Martin Krüger eng mit verschiedenen Schulen in Verbindung, gibt sein Wissen weiter und sensibilisiert junge Menschen für die Bedeutung des Waldes: “Wir gehen hier die ersten Schritte hin zu einem gesunden Ökosystem mit all seinen Vorteilen – in der Hoffnung, dass unsere Kinder und deren Kinder in unsere Fußstapfen treten und dieses Projekt weiterführen.”
Das Pilotprojekt – zur Nachahmung empfohlen
NinjaOne stößt mit seinem Engagement eine Bewegung an: Unternehmen investieren in die Umgestaltung heimischer Wälder und setzen so aktiv Umweltschutz vor der eigenen Haustüre um. Die über 300 DACH-Partner von NinjaOne sind Teil dieses großen gemeinsamen Projekts. Ihre Zeit und Endpunkte betreut mit NinjaOne – stärkt unser Engagement und unsere Motivation beim gemeinsamen Pflanzen.