Inzwischen sind wir in einer Zeit angekommen, in der Festplatten weniger relevant sind als Datengeschwindigkeit, Synchronisierung und Remote-Speicherung. Immer mehr Endbenutzer:innen speichern ihre Dateien aus Gründen der Bequemlichkeit, Sicherheit und Kostenersparnis in der Cloud.
Dennoch haben einige Menschen immer noch Bedenken gegenüber dem Cloud Computing, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit. Wie sicher sind Dateien, die Hunderte oder Tausende von Kilometern entfernt auf die Hardware eines anderen Unternehmens ausgelagert werden? Aufgrund dieser Bedenken wird immer noch viel über den Schutz von Cloud-Daten, Sicherheitsbedrohungen, sowie mögliche Ausfälle und potenzielle Datenschutzverletzungen in der Cloud gesprochen.
Abgesehen davon ist es wahrscheinlich so, dass in der Cloud gespeicherte Daten sicherer sind als Dateien, Bilder, Dokumente und Videos, die auf Ihrer eigenen lokalen Hardware gespeichert sind. Noch mehr Sicherheit erhalten Sie, wenn Sie einige Best Practices für die Cloud-Speicherung Ihrer Daten beachten.
Dies sind einige der Fragen, denen wir in diesem Artikel nachgehen werden.
In diesem Artikel werden folgende Fragen beantwortet:
- Was sind Cloud-Daten?
- Wie sicher sind Daten in der Cloud?
- Warum ist eine sichere Cloud von entscheidender Bedeutung?
- Welche Tipps zum Schutz von Cloud-Daten sollten Sie kennen?
- Wie lässt sich die Aufrechterhaltung einer sicheren Cloud für Sie selbst und für IT-Kunden gewährleisten?
Was sind Cloud-Daten?
Einfach ausgedrückt, bezieht sich der Begriff der Cloud auf jede Art von Software oder Dienstleistung, die über eine Internetverbindung bereitgestellt wird und nicht auf Ihrem persönlichen Computer oder Gerät untergebracht ist. Die meisten Endbenutzer:innen sind mit diesem Konzept bereits vertraut, da sie Dropbox, MS OneDrive, Google Docs oder etwa Netflix verwenden.
Über Cloud-Dienste können die Benutzer:innen mit einem mit dem Internet verbundenen Gerät jederzeit auf diese Dateien zugreifen. Dokumente können problemlos zwischen Geräten ausgetauscht werden. Der mobile Zugriff auf Dateien ist auch von unterwegs aus möglich. Viele moderne Digitalkameras speichern die Fotos sogar automatisch in der Cloud, sodass sie sofort nach der Aufnahme über ein Smartphone oder einen Laptop abgerufen werden können.
Auf dem Markt gibt es viele beliebte Cloud-Dienstanbieter, die sich auf die Speicherung großer Datenmengen und Cloud-Infrastrukturen spezialisiert haben. Zu den führenden Anbietern gehören bekannte Namen wie Google Cloud Platform, Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure.
Wie sicher sind Cloud-Daten?
In den meisten Fällen kann die Cloud genauso sicher oder sogar sicherer sein als Ihre eigene Festplatte, Ihr physischer Server oder Ihr Rechenzentrum. Solange der Cloud-Anbieter eine umfassende, robuste Cybersicherheitsstrategie verfolgt, die speziell auf den Schutz vor Risiken und Bedrohungen ausgerichtet ist, ist die moderne Cloud äußerst sicher und zuverlässig.
Diese Tatsache führt aber zu einem kleinen Problem. Viele Unternehmen haben noch nicht erkannt, dass ihre alten Sicherheitslösungen und lokalen Vor-Cloud-Strukturen möglicherweise nicht ausreichen, um sie zu schützen, nachdem sie, wenn auch nur teilweise, in die Cloud migriert sind. Wie zu erwarten, muss die Sicherheitsplanung aktualisiert werden, um den Anforderungen dieses spezifischen Umfelds gerecht zu werden.
Es ist auch wichtig zu bedenken, dass der Cloud-Anbieter nur teilweise für die Datensicherheit verantwortlich ist. Die Cloud-Sicherheit fällt unter das Modell der geteilten Verantwortung, d. h. für die Sicherheit der Cloud-Daten sind sowohl der Cloud-Dienstanbieter (CSP) als auch seine Kunden verantwortlich.
Sicherheitsrisiken in der Cloud
Die Vorteile der Cloud sind offensichtlich, aber es gibt auch Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. Es ist wichtig zu wissen, welche Risiken für Unternehmen bestehen, die nicht die richtigen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen:
Datenschutzverletzungen
Datenschutzverletzungen in der Cloud laufen anders ab als auf lokaler Hardware. Während bei herkömmlichen Angriffen vor allem Malware zum Einsatz kommt, nutzen Cloud-Angreifer Fehlkonfigurationen, Zugriffskontrollen, gestohlene Anmeldedaten und Softwareschwachstellen aus, um sich Zugang zu Daten zu verschaffen.
Fehlkonfigurationen
Die größte Schwachstelle in einer Cloud-Umgebung geht von unsachgemäß konfigurierten Konten und Software aus. Fehlkonfigurationen können zu überhöhten Zugriffsrechten auf Konten, unzureichender Protokollierung und anderen Sicherheitslücken führen, die leicht ausgenutzt werden können.
Ungesicherte API-Schnittstellen
Endbenutzer:innen und Unternehmen verwenden APIs häufig, um Dienste miteinander zu verbinden und Daten zwischen verschiedenen Kontexten zu übertragen – seien es unterschiedliche Anwendungen oder völlig unterschiedliche Unternehmen. Da APIs zum Abrufen und Übertragen von Daten konzipiert sind, können Änderungen an Richtlinien oder Berechtigungsstufen das Risiko eines unbefugten Zugriffs erhöhen.
Verwaltung von Zugriffsrechten
Unternehmen, die die Cloud nutzen, sollten die voreingestellten Zugangskontrollen ihrer Cloud-Anbieter nicht beibehalten. Besonders problematisch ist dies in einer Multi-Cloud- oder Hybrid-Cloud-Umgebung. Innere Bedrohungen sollten nie unterschätzt werden und Benutzer:innen mit weitreichenden Zugriffsrechten können großen Schaden anrichten.
8 Tipps zur Sicherung von Cloud-Daten
Welche Schritte sollten Sie unternehmen, wenn Sie für die Sicherheit Ihrer in der Cloud gespeicherten Daten mitverantwortlich sind? Die folgenden Tipps und Best Practices werden Ihnen helfen, Ihre Daten zu schützen:
1) Verschlüsselung verwenden
Ein kluger erster Schritt zum Schutz der Cloud ist die Nutzung eines Cloud-Dienstes, der Ihre Dateien sowohl in der Cloud als auch auf Ihrem Computer verschlüsselt. Die Verschlüsselung von in Transit und Ruhezustand befindlichen Daten stellt sicher, dass Hacker oder Dritte – einschließlich Ihres Cloud-Anbieters – Ihre Daten nicht nutzen können, selbst wenn sie auf deren Systemen gespeichert sind.
2) Immer die neuesten Updates beachten
Generell gilt, dass Sie Ihre Software immer auf dem neuesten Stand halten sollten. Das Patchen von Software ist sowohl innerhalb als auch außerhalb der Cloud ein wichtiges Anliegen der Cybersicherheit, da veraltete Anwendungen Einfallstore für Eindringlinge oder Exploits bieten können.
Obwohl Ihr CSP für die Aktualisierung der Software in seinen eigenen Rechenzentren verantwortlich ist, muss ein Teil Ihrer lokalen Software für den Zugriff auf die Cloud möglicherweise noch lokal aktualisiert werden. IT-Anbietern, die für zahlreiche Updates auf vielen Rechnern verantwortlich sind, wird empfohlen, Patch Management Tools zu verwenden, um die wichtige Aufgabe der Verteilung von Updates zu automatisieren.
3) Datenschutzeinstellungen konfigurieren
Wenn Sie sich bei einem Cloud-Anbieter anmelden, achten Sie auf Datenschutzeinstellungen, mit denen Sie festlegen können, wie Ihre Daten weitergegeben und abgerufen werden. Mit diesen Einstellungen können Sie in der Regel festlegen, wie lange Daten gespeichert werden und welche Informationen Dritte von Ihren Geräten abrufen dürfen.
4) Immer sichere Passwörter verwenden
Die überwiegende Mehrheit der erfolgreichen Cyberangriffe wird durch schwache Passwörter ermöglicht. Endbenutzer:innen sollten immer sichere Passwörter für alle ihre Konten verwenden. Dies gilt umso mehr, wenn sie Cloud-Dienste nutzen, die so konzipiert sind, dass jeder mit den richtigen Anmeldeinformationen darauf zugreifen kann.
5) Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden
Zusammen mit starken Passwörtern bietet die mehrstufige Authentifizierung oder Zwei-Faktor-Authentifizierung einen enormen Schub für die Cloud-Sicherheit. Am effektivsten sind Lösungen, die über Ihr Telefon oder eine App wie Google Authenticator einen einmalig verwendbaren Code bereitstellen, während Sie versuchen, sich anzumelden. Dadurch wird sichergestellt, dass selbst wenn ein böswilliger Akteur Ihre Zugriffsdaten erhält, er nicht in der Lage ist, die Anmeldung ohne Zugriff auf Ihr persönliches Gerät abzuschließen.
6) Keine persönlichen Informationen weitergeben
Soziale Medien sind ein Segen für Hacker, die sehr geschickt darin sind, Passwörter und Sicherheitsfragen zu umgehen, indem sie personenbezogene Daten abgreifen. Einige Trends in den sozialen Medien – wie z. B. „Spiele“, bei denen die Nutzer aufgefordert werden, etwas mit dem Namen ihres ersten Haustiers oder der Straße, in der sie aufgewachsen sind, zu posten – werden gezielt eingesetzt, um an Informationen zu gelangen, mit denen sich die Sicherheitsabfragen umgehen lassen. Vermeiden Sie es, solche persönlichen Informationen zu veröffentlichen, auch wenn Ihnen der Kontext noch so harmlos erscheinen mag.
7) Ein starkes Anti-Malware- und Anti-Virus-Programm verwenden
Traditionelle Antiviren-Software ist zwar nicht mehr das Allheilmittel für die Cybersicherheit, das sie einmal war, aber sie ist immer noch ein wichtiger Teil eines umfassenden Cybersicherheitsplans. Wählen Sie Lösungen, die umfassende Funktionen wie Remote-Wiping und KI-gestützte Bedrohungserkennung bieten.
8) Vorsicht bei öffentlichem WLAN
Es ist schwer zu beweisen, dass öffentliche WLAN-Verbindungen sicher sind, daher sollten Sie sie möglichst selten nutzen. Stellen Sie niemals eine Verbindung zu einem Hotspot her, von dem Sie nicht völlig sicher sind, dass er legitim ist. Cyberkriminelle nutzen häufig tragbare WLAN-Geräte und gefälschte Hotspots, um sich Zugang zu persönlichen Geräten zu verschaffen, insbesondere an Orten wie Cafés und Flughäfen. Die Verwendung eines VPN kann auch vor einigen dieser Gefahren schützen.
NinjaOne und Cloud-Sicherheit
Funktionen wie Ninja Data Protection wurden speziell für die Sicherung von lokalen und in der Cloud gespeicherten Daten entwickelt. Verschlüsselung und integrierte Backup-Lösungen sorgen dafür, dass die wertvollsten Informationen Ihres Unternehmens rund um die Uhr geschützt bleiben.
- Vollständige Image-Backups
- Erstellen Sie Backups von Dokumenten, Dateien und Ordnern
- Endpunktverwaltung
- Patch-Management
- Bitdefender Advanced Threat Security
- Umfassender Schutz vor Ransomware
Fazit
Da immer mehr Daten in die Cloud verlagert werden, ist die Gewährleistung der Cloud-Sicherheit wichtiger als je zuvor. Die Cloud ist zwar insgesamt sicherer als zu ihrer Entstehungszeit, stellt aber immer noch ein lukratives Ziel für Hacker dar, die es auf geistiges Eigentum, Geschäftsgeheimnisse und personenbezogene Daten abgesehen haben.
Es ist wichtig zu wissen, dass der Cloud-Anbieter und sein Kunde gemeinsam für die Sicherheit in der Cloud verantwortlich sind. Die Wahl des richtigen Cloud-Service-Anbieters und der unterstützenden Tools wird Ihnen helfen, Ihre Cloud-Daten zu schützen, ebenso wie die Beachtung der oben beschriebenen Best Practices. Wenn Sie ein paar kluge Schritte unternehmen und mit den richtigen Anbietern zusammenarbeiten, können Sie sich darauf verlassen, dass Ihre Daten in der Cloud sicher sind.