IT-Softwareverteilung ist ein Muss für jedes Unternehmen mit einer IT-Umgebung. Beim Wechsel zwischen verschiedenen Software-Lösungen macht ein effektiver Softwareverteilungsprozess oft den Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern aus, was signifikante Folgen für den generellen Geschäftsbetrieb haben kann. Ein solides Softwareverteilungsprozess ist deshalb von essentieller Bedeutung.
Was versteht man unter Softwareverteilung?
Die Softwareverteilung umfasst all jene Aktivitäten, die nötig sind, um ein Softwaresystem oder eine Anwendung auf einem Server oder einem Gerät betriebsbereit zur Verfügung zu stellen. Häufig spricht man statt von Softwareverteilung auch von Anwendungsverteilung. Spezielle Software-Verteilungssoftware sorgt dabei dafür, dass alle Anwendungen in der IT-Umgebung Ihrer Organisation reibungslos laufen.
Was genau ist ein Prozess zur Softwareverteilung?
Ein Softwareverteilungsprozess umfasst all jene Phasen und Prozesse, durch die Softwareanwendungen installiert und gepflegt werden. Zu diesen Phasen und Prozessen gehören die Freigabe der Software, deren Installation, Durchführung von Tests, die Bereitstellung sowie die Überwachung des gesamten Verfahrens.
Typen von Softwareverteilung
Es gibt viele verschiedene Typen der Softwareverteilung. Am häufigsten kommen in der Praxis die Typen Basisverteilung, rollierende Verteilung, Blau-Grün-Verteilung und die sogenannte Canary-Verteilung zum Einsatz:
Basisverteilung
Dies ist die einfachste Form der Softwareverteilung. Sie besteht darin, alle Ziel-Umgebungen gleichzeitig zu aktualisieren, ohne den Einsatz weiterführender Prozesse oder Strategien. Durch die schnelle und unkontrolliert erfolgende Softwareverteilung birgt dieser Verteilungstyp die meisten Risiken.
Rollierende Softwareverteilung (rolling deployment)
Bei der rollierenden Softwareverteilung werden die Anwendungen langsam aktualisiert, indem die alte Software durch die neue ersetzt wird. Im Vergleich zur Blau-Grün-Verteilung erfordert die rollierende Verteilung meist weniger Zeit, doch es bestehen gewissen Risiken, da die ursprüngliche Anwendung dabei nicht erhalten bleibt.
Blau-Grün-Verteilung (Blue-Green-Depoloyment)
Bei dieser Methode wird die ursprünglichen Umgebung um ein Duplikat ergänzt. So bleibt die alte Umgebung unverändert, während die neue gleichzeitig bereitgestellt wird.
Ist dies geschehen, wird zunächst geprüft, ob alles einwandfrei funktioniert. Sollten dabei irgendwelche Probleme auftauchen, kann der Datenverkehr einfach wieder auf die alte Umgebung umgeleitet und der Betrieb ohne jede Unterbrechung aufrecht erhalten werden. Sie können dann in Ruhe die Probleme der neuen Umgebung beheben, um schließlich wieder zu dieser zurückzukehren und auf die alte verzichten, sobald Sie sicher sind, dass Sie auf dieses zusätzliche Backup verzichten können.
Canary-Softwareverteilung
Diese Art der Softwareverteilung erfolgt Schritt für Schritt. Den Anfang macht eine kleine Gruppe von Personen. In diesem Sinne geht es schrittweise weiter. Der Sinn dieses Vorgehens besteht darin, dass Sie die neue Software zunächst bei einer kleinen Zahl von Benutzern testen, bevor Sie mit der eigentlichen Verteilung fortfahren.
Methoden der Softwareverteilung
Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Methoden der Softwareverteilung: die Netzwerk- oder Domain-basierte Verteilung und die Agenten-basierte Verteilung.
Netzwerk- oder Domain-basierte Softwareverteilung
Bei der Netzwerk- oder Domain-basierten Softwareverteilung werden Computer, Server und verschiedene Geräte miteinander verbunden, um die Software dann auf jene Geräte zu überspielen. Dazu müssen alle Geräte, an die Sie die neue Software verteilen möchten, miteinander verbunden sein. Gruppenrichtlinien und PDQ-Deploy sind zwei Beispiele für eine solche Netzwerk- oder Domain-basierte Verteilungsmethode.
Agenten-basierte Softwareverteilung
Die Agenten-basierte Softwareverteilung kann Software erfolgreich auf allen internetfähigen Geräten bereitstellen. Die NinjaOne-Plattform bietet eine Softwareverteilung mit der es ganz einfach möglich ist, Software automatisiert auf individuellen Geräten zu installieren.
Die fünf Phasen eines Softwareverteilungsprozesses
Planung
Am Anfang steht die Erstellung eines Plans. Um die Verteilung welcher Art Software oder Anwendung geht es? Wie viele Endbenutzer:innen betrifft das? Welche Risiken bestehen? Das sind einige der Fragen, die Sie bei der Planung zur Verteilung von Software berücksichtigen sollten.
Ausgestaltung (Design)
Haben Sie die Grundfragen geklärt, müssen Sie im zweiten Schritt nun die Umsetzung Ihres Softwareverteilungsplans ausarbeiten. Welche Art der Softwareverteilung empfiehlt sich mit Blick auf die Sicherheit Ihrer Unternehmensdaten und Ihres Geschäftsbetriebs? Ist es nötig, dass Ihren Endbenutzer:innen die aktualisierte Software zur selben Zeit zur Verfügung steht, oder kommt eine zeitversetzte Bereitstellung infrage? Je nachdem, wie die Antworten ausfallen, sollten Sie sich für einen der oben erläuterten Typen von Softwareverteilung entscheiden.
Durchführung von Tests
Bei der Verteilung neuer Software kann prinzipiell einiges schiefgehen. Deshalb ist einer der einfachsten Wege, böse Überraschungen in Ihrer IT-Umgebung zu vermeiden, eine das Entwerfen einer Test-Umgebung. Nutzen Sie Simulationen, die Ihre tatsächliche Umgebung nachahmen oder vollständig duplizieren. Testen Sie die neue Software in jener simulierten Umgebung. So entdecken Sie versteckte Probleme im Vorfeld und können sichergehen, dass die Software ordnungsgemäß funktionieren wird.
Zeitplanung
Nun haben Sie im Prinzip alles vorbereitet, doch bevor Sie loslegen, sollten Sie Ihren Gesamtplan in leicht zu bewältigende Teilaufgaben zerlegen. Anschließend legen Sie für diese Teilaufgaben eine Deadline fest. Das kann durch Teammitglieder oder automatisiert geschehen. Ein solcher Zeitplan in Verbindung mit der Klärung der Verantwortlichkeiten für die Erledigung der einzelnen Aufgaben erleichtert den gesamten Prozess der Softwareverteilung ungemein und sorgt dafür, dass es zu deutlich weniger Problemen kommt.
Installation
Die letzte Phase der Softwareverteilung ist die tatsächliche Installation der Software auf den Endpunkten. Sofern Sie die vorangegangenen Schritte sorgfältig durchgeführt haben, sollte dies nun glatt laufen.
Welche Vorteile bietet Softwareverteilung?
Durch die im Rahmen der Softwareverteilung vorhandenen definierten Abläufe werden die dazu nötigen Aufgaben effizient erledigt und es wird gewährleistet, dass die Software bereitgestellt wird und die Endnutzer:innen problemlos damit arbeiten können. Zu den Vorteilen von Softwareverteilung gehören:
Zeiteinsparungen
Softwareverteilung hilft die Dinge schneller zu erledigen. Ist sie korrekt eingerichtet, kann der Softwareverteilungsprozess dafür sorgen, dass Installation und Patching der Software in wenigen Stunden erledigt sind. Zudem, und dieser Vorteil wiegt noch schwerer, kann die Softwareverteilung automatisiert werden, sodass sie nur noch wenig oder gar kein menschliches Eingreifen mehr erfordert.
Effektives Monitoring und Management
Softwareverteilung verschafft Ihnen die gewünschte Kontrolle über die Verwaltung von Software und Anwendungen Ihrer Endbenutzer:innen. Zudem erlaubt Ihnen Softwareverteilungs-Software Zugriff auf Informationen darüber, inwiefern die aktualisierte Software ordnungsgemäß und fehlerfrei funktioniert.
Erhöhte Sicherheit
Das höhere Maß an Kontrolle über die Computer Ihres Unternehmens führt auch zu größerer Sicherheit und Einheitlichkeit. Ihre Endbenutzer:innen müssen Software-Aktualisierungen nicht mehr individuell vornehmen; stattdessen erledigen Sie dies in strukturierter und sicherer Weise aus dem Hintergrund. Sicherheitsprobleme durch einzelne ungepatchte Geräte werden somit vermieden.
Erfolgreich Installieren und Patchen
Der Hauptnutzen von Softwareverteilung besteht darin, dass Software effektiv auf Geräten von Endbenutzern installiert oder aktualisiert werden kann. Verfügt Ihr Unternehmen über eine leistungsstarke Softwareverteilung, können Sie somit davon ausgehen, dass der Wechsel von alten zu neueren Programmen sowie von fehlerhaft codierter zu gepatchter Software reibungslos erfolgt.
Softwareverteilung für Ihr Unternehmen
Ein effektiver Softwareverteilungsprozess ist ein wichtiges Element der Softwareverwaltung aller IT-Geräte eines Unternehmens. Er unterstützt die Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Geschäftsbetrieb und beugt Ausfällen vor. Als Teil einer einheitlichen Lösung ist Softwareverteilung in Verbindung mit anderen IT-Tools, wie Patch-Management, Endpunktverwaltung und Backup-Systemen, dazu in der Lage, den gesamten IT-Betrieb Ihres Unternehmens erheblich zu vereinfachen.
NinjaOne’s Softwareverteilung bedeutet skalierbare, einfache Prozesse bei der Verwaltung, Installation und dem Patching von Anwendungen in Unternehmen jeder Größenordnung. Schauen Sie in unser Benutzerhandbuch für die Softwareverteilung oder melden Sie sich noch heute für eine kostenlose Testversion von NinjaOne’s Unified-IT-Management-Plattform an.