In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie virtuelle Hyper-V-Maschinen importieren können. Virtuelle Maschinen (VMs) sind zu einem unschätzbaren Asset in der IT-Welt geworden. VMs erweitern Rechenkapazitäten, indem sie es Unternehmen ermöglichen, Server zu konsolidieren, die Ressourcennutzung zu verbessern und die Verwaltung durch eine zentralisierte und skalierbare Infrastruktur zu optimieren. Um die Funktionalitäten von VMs weiter zu maximieren, bietet Hyper-V, die Virtualisierungsplattform von Microsoft, robuste Tools für die Erstellung, Verwaltung und Migration von VMs.
Die Migration von Hyper-V-VMs dient vielen wichtigen Zwecken. In diesem Blog werden wir den Prozess des Imports von virtuellen Hyper-V-Maschinen, ihre Funktionen, die Best Practices für die Durchführung dieses Vorgangs und mehr untersuchen. Doch zuvor wollen wir Ihnen einen Überblick über die Bedeutung des Verfahrens geben.
Warum ist der Import von virtuellen Hyper-V-Maschinen so wichtig?
Beim Importieren von virtuellen Hyper-V-Maschinen wird eine vorhandene Konfiguration einer virtuellen Maschine von einem externen Speicher oder einem anderen Hyper-V-Host in eine Hyper-V-Umgebung übertragen. Wie viele andere IT-Aufgaben hat auch der Import virtueller Hyper-V-Maschinen einen entscheidenden Zweck. Hier sind einige konkrete Beispiele:
- Migration. Migration bezieht sich auf den Prozess des Verschiebens einer VM von einem Hyper-V-Host auf einen anderen. Dafür gibt es viele Gründe, zum Beispiel Serverkonsolidierung, Verlagerung eines Rechenzentrums, Cloud-Migration und vieles mehr.
- Backup-Wiederherstellung. Dieser Prozess bezieht sich auf das Abrufen des Backup-Status und der Dateien einer VM, bzw. deren Wiederherstellung in einen betriebsbereiten Zustand innerhalb der Hyper-V-Umgebung.
- Testen. Dabei wird eine aus einer anderen Umgebung exportierte VM zum Testen oder zur Fehlerbehebung ausgeführt.
Wie kann man virtuelle Hyper-V-Maschinen importieren?
Der Import Ihrer virtuellen Hyper-V-Maschinen umfasst einige Schritte. Bevor Sie mit dem Prozess beginnen, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr System die Anforderungen erfüllt.
Voraussetzungen
1. Überprüfen Sie Ihr System auf Hyper-V-Kompatibilität
Hyper-V ist eine Virtualisierungstechnologie, die von Microsoft entwickelt wurde. Die Plattform ist nur in ausgewählten Windows-Editionen verfügbar, nämlich in den Editionen Windows 10 Pro, Windows 10 Enterprise, Windows 10 Education und Windows Server. Außerdem sollten Sie sicherstellen, dass Ihre CPU Virtualisierung unterstützt (Intel VT-x oder AMD-V) und sie im BIOS aktiviert ist.
2. Sicherstellung von Administratorrechten
Für den Import von virtuellen Hyper-V-Maschinen müssen Sie sich als Administrator:in anmelden. Vergewissern Sie sich, dass Sie über Administratorrechte verfügen, bevor Sie den Vorgang starten.
3. Bestätigen Sie die Verfügbarkeit von und den Zugriff auf VM-Dateien
Stellen Sie sicher, dass Sie auf alle erforderlichen Dateien für die virtuelle Maschine, die Sie importieren möchten, zugreifen können. Dazu gehören in der Regel die folgenden Punkte:
- Konfigurationsdateien (XML oder VXML): Diese Dateien enthalten VM-Einstellungen, wie etwa die Speicherzuweisung, Prozessorkerne, Netzwerkverbindungen und angeschlossene Geräte.
- Virtuelle Festplatten (VHD/VHDX): Diese Dateien speichern das Betriebssystem, die Anwendungen und die Daten der virtuellen Maschine. Je nach der Speicherkonfiguration der VM benötigen Sie möglicherweise mehrere VHD/VHDX-Dateien.
Schritt-für-Schritt-Guide zum Importieren von virtuellen Hyper-V-Maschinen
Sobald die Voraussetzungen erfüllt sind, können Sie den Prozess des Imports von virtuellen Hyper-V-Maschinen entweder mit Hyper-V-Manager oder PowerShell starten. Das erfolgt folgendermaßen:
A. Über den Hyper-V-Manager
Für einige Benutzer:innen ist der Hyper-V Manager mit seiner benutzerfreundlichen Oberfläche und dem einfach zu bedienenden Import-Assistenten eine einfachere Möglichkeit, virtuelle Maschinen zu importieren. So importieren Sie VMs mit Hyper-V-Manager:
1. Öffnen Sie den Hyper-V-Manager:
- Drücken Sie Windows + X und wählen Sie Hyper-V-Manager, oder suchen Sie Hyper-V Manager im Startmenü.
2. Wählen Sie den Ziel-Hyper-V-Host:
- Wählen Sie im linken Bereich vom Hyper-V-Manager den Hyper-V-Host aus, in den Sie die virtuelle Maschine importieren möchten.
- Klicken Sie im rechten Menü auf Virtuelle Maschine importieren.
3. Rufen Sie den Import-Assistenten auf:
- Das Fenster Import-Assistent wird angezeigt und enthält eine Einführungs-Guide, der Ihnen während des gesamten Importvorgangs der virtuellen Maschine helfen kann.
- Sobald Sie fertig sind, können Sie auf Fortfahren klicken.
4. Suchen Sie die VM-Dateien:
- Klicken Sie auf Durchsuchen, um den Ordner zu finden, der die zu importierende virtuelle Maschine enthält.
- Das Fenster des Datei-Explorers wird angezeigt. Wählen und klicken Sie auf den Ordner, in dem sich die zu importierende virtuelle Maschine befindet, und klicken Sie dann auf die Schaltfläche Ordner auswählen.
- Wenn Sie den richtigen Pfad im Feld ‘Ordner’ sehen, können Sie auf Fortfahren klicken, um den Vorgang fortzusetzen.
5. Wählen Sie die virtuelle Maschine, die Sie importieren möchten:
- Wählen Sie im nächsten Fenster die virtuelle Maschine aus, die Sie importieren möchten.
- Klicken Sie auf Fortfahren.
6. Wählen Sie den Importtyp:
- Wählen Sie den gewünschten Importtyp, indem Sie die entsprechende Option ankreuzen. Im Folgenden finden Sie die verschiedenen Importtypen und ihre Bedeutung:
IMPORTTYP | BESCHREIBUNG |
Direktes Registrieren | Mit dieser Methode wird die VM registriert, ohne ihre Dateien zu verschieben. Es ist ideal für VMs auf gemeinsam genutztem Speicher, minimiert die Datenbewegung und bietet einen schnelleren Import, allerdings mit begrenzter Flexibilität. Diese Option erfordert Zugriff auf den ursprünglichen Speicherort der VM. |
Restore | Bei dieser Option werden die VM-Dateien auf den Speicher des Zielhosts verschoben, was die Datenlokalisierung verbessert und mehr Flexibilität bietet, aber auch längere Importzeiten und ein höheres Risiko der Datenbeschädigung während der Übertragung mit sich bringt. |
Importieren als Kopie | Dadurch wird ein vollständiges Duplikat der VM mit einer neuen eindeutigen ID erstellt, das sich ideal für Tests und Entwicklung eignet. Sie ermöglicht unabhängige Änderungen, ohne das Original zu beeinträchtigen, erfordert aber mehr Speicherplatz und längere Importzeiten. |
- Nachdem Sie den gewünschten Importtyp ausgewählt haben, klicken Sie auf die Schaltfläche Fortfahren.
- WICHTIG: Wenn Sie den Importtyp Direktes Registrieren wählen, können Sie direkt mit SCHRITT 8 fortfahren.
- WICHTIG: Wenn Sie Restore oder Importieren als Kopie wählen, können Sie mit SCHRITT 7 fortfahren.
7. Falls Sie Restore oder Importieren als Kopie wählen:
- Im Import-Assistenten werden Sie aufgefordert, einen neuen oder bestehenden Zielordner zum Speichern der Dateien der virtuellen Maschine, der virtuellen Festplatten und der Snapshots auszuwählen. Wenn Sie keinen Ordner auswählen, werden die Dateien in den Standardordnern des Hyper-V-Computers oder in den in der Konfiguration der virtuellen Maschine angegebenen Ordnern gespeichert.
- Um einen Ordner auszuwählen, klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen.
- Das Fenster des Datei-Explorers wird angezeigt. Wählen Sie den Ordner aus, in dem Sie die Dateien der virtuellen Maschine, die virtuellen Festplatten und die Snapshots speichern möchten, und klicken Sie darauf.
- Wenn Sie den richtigen Pfad im Feld des Zielordners sehen, können Sie auf Fortfahren klicken, um den Vorgang fortzusetzen.
8. Abschluss des Imports:
- Im Zusammenfassungs-Fenster wird der bevorstehende Importvorgang überprüft, bevor er abgeschlossen wird. Überprüfen Sie die Zusammenfassung.
- Klicken Sie nach der Überprüfung auf die Schaltfläche Fertigstellen, um mit dem Import fortzufahren.
- Die Übertragung von VM-Dateien kann einige Zeit dauern, da sie kopiert und konfiguriert werden. Wenn der Prozess zu Ende ist, können Sie das Fenster vom Hyper-V Manager schließen.
9. Überprüfung der importierten VM:
- Überprüfen Sie die importierte VM in der Hyper-V Manager-Oberfläche, um sicherzustellen, dass sie funktionsfähig ist.
B. Automatisierung des VM-Imports mit PowerShell
Fortgeschrittene Benutzer:innen können mithilfe von PowerShell den gesamten Prozess des Imports virtueller Maschinen und einige damit verbundene Aufgaben automatisieren, zum Beispiel den gleichzeitigen VM-Import, die Anpassung der Importeinstellungen und die Importplanung. Dadurch werden die Effizienz und die Produktivität maximiert. Hier erfahren Sie, wie Sie VMs mit PowerShell importieren können.
1. Führen Sie PowerShell als Administrator aus:
- Drücken Sie Windows + X und wählen Sie Windows PowerShell (Admin), oder suchen Sie PowerShell im Startmenü, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, und wählen Sie Als Administrator ausführen.
2. Einleitung des VM-Importprozesses:
- Führen Sie den Befehl Import-VM -Path “<PfadzurKonfigurationsdatei>” aus und ersetzen Sie “<PfadzurKonfigurationsdatei>” durch den tatsächlichen Pfad zur Konfigurationsdatei der virtuellen Maschine (normalerweise eine .xml-Datei).
3. Geben Sie den Importtyp an, falls zutreffend:
- Führen Sie den nachstehenden Befehl entsprechend dem von Ihnen gewählten Importtyp aus.
IMPORTTYP | BEFEHL |
Zur direkten Registrierung der VM | Import-VM -Pfad “<PfadzurKonfigurationsdatei>” |
Zur Wiederherstellung der VM mit Standardordnern | Import-VM -Pfad “<PfadzurKonfigurationsdatei>” -Copy |
Zur Wiederherstellung der VM mit bestimmten Pfaden | Import-VM -Path “<PfadzurKonfigurationsdatei>” -Copy -VhdDestinationPath “<PfadzuVHD>” -VirtualMachinePath”<PfadzurVM>” |
Zum Kopieren der VM mit einer neuen ID | Import-VM -Path “<PfadzurKonfigurationsdatei>” -Copy -GenerateNewId |
4. Überprüfung und/oder Behebung von Fehlern beim Import:
- Um alle VMs auf dem Host aufzulisten, führen Sie den Befehl Get-VM aus.
- Um eine bestimmte VM aufzulisten, führen Sie den Befehl Get-VM -Name “VM_Name” aus und ersetzen Sie “VM_Name” durch den tatsächlichen Namen der importierten VM.
- Prüfen Sie die Ausgabe des Befehls für die importierte VM.
Fehlerbehebung bei allgemeinen Problemen
Ein IT-Administrator kann während oder nach dem Import von virtuellen Maschinen in eine Hyper-V-Umgebung auf Probleme stoßen. Hier sind einige der häufigsten Probleme, mit denen sie konfrontiert werden, und wie sie gelöst werden können.
1. Fehlende oder beschädigte Konfigurationsdateien
Nach dem Importieren von virtuellen Maschinen kann es vorkommen, dass Dateien im Ordnerpfad fehlen oder beschädigt sind. Als Nächstes besprechen wir einige mögliche Ursachen und Lösungen für das Problem:
- Unvollständige Exporte oder versehentliches Löschen. Stellen Sie Dateien aus Backups wieder her. Wenn keine Backups verfügbar sind, exportieren Sie die VM erneut von ihrem ursprünglichen Host, um die fehlenden Dateien aufgrund von fehlgeschlagenen Exporten oder Löschungen zu ersetzen.
- Systemausfälle oder Speicherprobleme. Ausfälle und Speicherprobleme sind höchstwahrscheinlich die Ursache für Dateibeschädigungen. Bevor Sie VMs importieren, stellen Sie sicher, dass Ihr System stabil ist und dass Ihr Speicher keine Probleme aufweist. Versuchen Sie außerdem, alles zu vermeiden, was Ihrer Meinung nach zu Ausfällen führen könnte, damit der Importprozess nicht unterbrochen wird.
2. Kompatibilitätsfehler
Kompatibilitätsfehler treten in der Regel auf, wenn die importierte VM auf einer Version von Hyper-V erstellt wurde, die sich von der des Zielhosts unterscheidet. Erfahren Sie im Folgenden einige Lösungen für diese häufigen Kompatibilitätsprobleme:
- Rückwärtsinkompatibilität. Stellen Sie immer sicher, dass Sie eine VM NICHT von einer neueren Hyper-V-Version in eine ältere Version importieren. Wenn Sie in eine ältere Hyper-V-Version importieren, verwenden Sie den PowerShell-Befehl Export-VM mit dem Flag -Compatibility, um die Kompatibilität sicherzustellen. Führen Sie den Befehl Export-VM -Name “<VM_Name>” -Path “<Ziel_Pfad>” -Compatibility in PowerShell mit Administratorrechten aus. Ersetzen Sie <VM_Name> und <Ziel_Pfad> durch ihre entsprechenden Werte. Denken Sie jedoch daran, dass das Flag -Kompatibilität nicht die Lösung aller kompatibilitätsbezogenen Probleme gewährleistet (zum Beispiel die Nichtübereinstimmung der Generationen). Sie können den Zielhost nach Möglichkeit auf eine kompatible oder neuere Hyper-V-Version aktualisieren.
- Nicht kompatible Hardware-Fähigkeiten. Prüfen Sie nach dem VM-Importprozess die Einstellungen der VM und konfigurieren Sie Aspekte wie Arbeitsspeicher, Prozessorkerne und Netzwerkadapter neu. Achten Sie darauf, dass sie mit den Fähigkeiten des Zielhosts übereinstimmen, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden.
3. Probleme mit der Netzwerkadapter-Zuordnung
Probleme bei der Zuordnung von Netzwerkadaptern können auftreten, wenn die Netzwerkkonfiguration der virtuellen Maschine nicht mit den verfügbaren Netzwerkadaptern auf dem Zielhost übereinstimmt. Erfahren Sie unten, wie Sie die damit verbundenen Probleme lösen können:
- Fehlende virtuelle Switches auf dem Zielhost. Dieses Problem kann vorkommen, wenn Sie feststellen, dass die importierte VM auf virtuelle Switches verweist, die auf dem neuen Host nicht vorhanden sind. Die Lösung besteht darin, die VM so umzukonfigurieren, dass sie verfügbare Netzwerkadapter auf dem Zielhost verwendet. Zur Fehlerbehebung können Sie den Hyper-V Manager in Anspruch nehmen. Klicken Sie im Hyper-V Manager mit der rechten Maustaste auf die VM, wählen Sie Einstellungen, navigieren Sie zu Netzwerkadapter, weisen Sie einen gültigen virtuellen Switch zu und klicken Sie auf OK, um Probleme mit der Netzwerkadapter-Zuordnung zu beheben.
- Nicht verfügbare physische Adapter oder VLANs. Beheben Sie das Problem, indem Sie das richtige VLAN mithilfe von PowerShell zuweisen. Dazu führen Sie den Befehl Set-VMNetworkAdapterVlan -VMName “<VM_Name>”-Access -VlanId < VLAN_ID> mit einer erweiterten PowerShell aus. Ersetzen Sie <VM_Name> und <VLAN_ID> durch ihre entsprechenden Werte.
Best Practices beim Importieren von virtuellen Hyper-V-Maschinen
Sie können die folgenden Best Practices befolgen, um einen erfolgreichen Import von virtuellen Maschinen zu gewährleisten.
- Überprüfen Sie die Integrität der virtuellen Maschine vor dem Import. Die Aufnahme beschädigter, problembehafteter VMs kann kritische Probleme verursachen. Überprüfen Sie immer die Stabilität und den optimalen Zustand der virtuellen Maschinen, die Sie importieren möchten. Sie können Virenscans durchführen, um nach Malware zu suchen, oder die Festplatten prüfen, um Dateisystemfehler auf der Festplatte der virtuellen Maschine zu vermeiden. Nicht zuletzt ist es noch ratsam, Anwendungen innerhalb der virtuellen Maschine auszuführen, um die Funktionalität zu gewährleisten.
- Verwenden Sie Snapshots oder Backups, um für die Datensicherheit zu sorgen. Setzen Sie einen Point-in-Time-Wiederherstellungs-Mechanismus durch, indem Sie Snapshots oder Backups gebrauchen, um Datenverlust während oder nach dem VM-Import zu verhindern.
- Sorgen Sie für konsistente virtuelle Netzwerkkonfigurationen. Eine nahtlose Konnektivität ist für die importierte VM auf dem Zielhost entscheidend. Um stabile virtuelle Netzwerkkonfigurationen zu garantieren, verwalten Sie die Netzwerkkonfigurationen im Voraus, um die gewünschten Netzwerkeinstellungen für die VM auf dem Zielhost zu ermitteln. Überprüfen Sie immer, ob die virtuellen Switches auf dem Zielhost richtig konfiguriert sind und den Netzwerkanforderungen der importierten VM entsprechen. Darüber hinaus kann ein regelmäßiger Test der Netzwerkkonnektivität Ihrer VM Kommunikationsprobleme mit anderen Systemen im Netzwerk reduzieren.
Anwendungsfälle für den Import von virtuellen Maschinen
Wie bereits erwähnt, erfüllt das Importieren virtueller Maschinen in Hyper-V-Umgebungen wichtige Zwecke. Hier sind einige davon:
1. Migration von VMs zwischen Hyper-V-Hosts
IT-Administrator:innen initiieren den Import virtueller Maschinen, um die VM-Migration zwischen Hyper-V-Hosts zu implementieren. Diese Aufgabe ist von Vorteil, wenn Arbeitslasten auf verschiedene Hyper-V-Hosts verteilt werden. Dadurch erreicht man eine ausgewogene Ressourcennutzung und optimale Systemleistung. Die Migration von VMs zwischen Hyper-V-Hosts wird auch durchgeführt, wenn VMs auf neuere oder leistungsfähigere Hardware verschoben werden. Schließlich erfordern der Umzug von Rechenzentren und die Umstellung auf die Cloud auch den VM-Import, um VMs in eine neue physische oder virtuelle Infrastruktur zu verschieben und gleichzeitig die Systemausfallzeiten zu minimieren.
2. Wiederherstellung von VMs aus Backups
Ein System muss über einen robusten Notfallwiederherstellungs-Plan verfügen, um Betriebsunterbrechungen im Falle von Datenkompromittierung oder -verlust zu vermeiden. Der Import virtueller Maschinen kann die Wiederherstellungsprozesse von Backups verbessern, da Administrator:innen bestimmte VM-Zustände für Audit-, Compliance- oder Fehlerbehebungs-Zwecke einfach abrufen können. Außerdem können Betriebsumgebungen auch nach einem Ausfall oder einer Katastrophe schnell wiederhergestellt werden, was die Ausfallzeiten minimiert.
3. Einrichtung von Testumgebungen
Es ist sicherer für Entwickler:innen von Systemen, ihre Tests in virtualisierten Umgebungen durchzuführen. Die IT-Entwicklung nutzt VM-Duplizierung, indem sie virtualisierte Infrastrukturen zum Testen neuer Software oder Systemaktualisierungen einsetzt, ohne die Produktionsumgebung zu beeinträchtigen. Entwickler:innen können duplizierte VMs auch dafür verwenden, um Konfigurationen zu simulieren und ihre Auswirkungen auf das System zu betrachten, ohne dies auf einem Live-Produktionsserver tun zu müssen. Auf diese Weise lassen sich unvorhergesehene Störungen vermeiden.
FAQs
1. Können Sie VMs aus einer anderen Hyper-V-Version importieren?
Obwohl es technisch möglich ist, virtuelle Maschinen aus einer anderen Hyper-V-Version zu importieren, wird davon dringend abgeraten, insbesondere wenn Sie VMs aus einer neueren Hyper-V-Version in eine ältere Version importieren (Rückwärtskompatibilität), da dies in der Regel Probleme verursacht.
2. Wie beheben Sie Fehler während des Importvorgangs?
Fehler während des Importprozesses können aus verschiedenen Gründen auftreten. Im Folgenden finden Sie einige gängige Lösungen zur Behebung von Fehlern während des VM-Importprozesses:
- Fehlende oder beschädigte Konfigurationsdateien: Exportieren Sie die VM erneut vom ursprünglichen Host oder stellen Sie fehlende Dateien aus Backups wieder her.
- Kompatibilitätsfehler: Überprüfen Sie die Hyper-V-Versionen und stellen Sie die Hardware-Kompatibilität sicher. Verwenden Sie bei Bedarf in PowerShell das Flag -Compatibility.
- Probleme mit dem Netzwerkadapter: Rekonfigurieren Sie die Netzwerkeinstellungen und ordnen Sie die virtuellen Switches der VM denjenigen des Zielhosts zu.
3. Können Sie eine VM importieren, ohne ihre Dateien auf den Zielhost zu kopieren?
Ja. Sie können den Importtyp Direktes Registrieren verwenden, um eine VM zu importieren, ohne ihre Dateien während des Importvorgangs zu kopieren. Diese Methode eignet sich am besten, wenn sich die Dateien der VM bereits auf einem gemeinsam genutzten Speicher befinden, auf den der Hyper-V-Zielhost zugreifen kann. Dadurch wird Datenredundanz vermieden.
4. Wie können Snapshots oder Backups den Importprozess unterstützen?
Die Durchführung des VM-Imports ist immer kritisch und birgt die Gefahr von Datenverlusten. Snapshots und Backups sind ein Sicherheitsnetz, das einen Wiederherstellungspunkt für den Fall bietet, dass es zu Ausfällen kommt, wie etwa bei Stromausfällen, Hardwarefehlern oder unerwarteten Fehlern während des Imports.
Sicherstellung eines nahtlosen Hyper-V-VM-Imports
Der Import virtueller Maschinen ist ein unkomplizierter Prozess, der mit den richtigen Tools wie Hyper-V Manager oder PowerShell durchgeführt werden kann. Dieses Verfahren dient wichtigen Zwecken wie der VM-Migration zwischen Hyper-V-Hosts, dem Backup und der Wiederherstellung sowie der Einrichtung von Testumgebungen.
Der Importprozess ist zwar einfach zu befolgen, aber es kann einige Probleme geben, über die man stolpern kann. Deshalb ist es wichtig zu erfahren, wie diese Probleme gelöst werden können, weitere Ressourcen über die Hyper-V-Verwaltung zu lesen und Best Practices für den VM-Importprozess zu befolgen, um jedes Mal einen erfolgreichen Import virtueller Maschinen unter Hyper-V zu gewährleisten.