Der letzte Tag des Supports für Windows Server 2012 und Windows Server 2012/R2 ist für den 10. Oktober 2023 angesetzt. Microsoft kündigte an: „Nach diesem Datum werden für diese Produkte keine Sicherheitsupdates, keine nicht sicherheitsbezogenen Updates, keine Fehlerbehebungen, kein technischer Support und keine Updates für technische Online-Inhalte mehr bereitgestellt.“ Vor kurzem hat auch Windows 7/8/8.1 das Ende ihres Supports erreicht. Ohne den kontinuierlichen Support von Microsoft wird die Software immer unsicherer und riskanter, so dass der Lebenszyklus des Produktes endet.
Die Geschichte von Windows Server 2012/R2
Das Ende der Lebensdauer (EoL) von Windows Server 2012 sollte für alle Windows-Nutzer keine Überraschung sein. Nach sechs Jahren Support für das Produkt markierte der 9. Oktober 2018 das Mainstream-Enddatum, so dass Unternehmen, die Windows Server 2012 verwendeten (oder noch verwenden), eine zusätzliche Supportverlängerung von fünf Jahren erhielten, um eine Übergangsphase zu ermöglichen. Jetzt, da der Fünfjahreszeitraum fast abgelaufen ist und die Lebensdauer des Produkts endet, muss jedes Unternehmen, das noch Windows Server 2012 einsetzt, darüber nachdenken, wie es den Wechsel planen und vorantreiben kann.
Warum Microsoft das Produkt Windows Server 2012/R2 einstellt
Microsofts Windows Server 2012/R2 folgt der Fixed-Lifestyle-Policy des Unternehmens, die für viele ihrer kommerziellen Produkte und einige ihrer Verbraucherprodukte gilt. Die drei wichtigsten Merkmale einer Fixed-Lifestyle-Policy sind:
- Zeitplan für den Lebenszyklus ab Markteinführung
- 5 Jahre Mainstream-Support
- Verlängerter Support für ausgewählte Produkte
Das Ende des Lebenszyklus für das Microsoft-Produkt folgt also dem Zeitplan, der bei der Markteinführung des Produkts angegeben wurde. Da Windows Server 2012 das Ende der verlängerten Supportzeit erreicht, wird auch das Produkt auslaufen.
Wie Unternehmen und IT-Experten vom Ende des Lebenszyklus von Windows Server 2012/R2 betroffen sein werden
Das Ende des Lebenszyklus von Windows Server 2012 kann eine Vielzahl positiver und negativer Auswirkungen haben, je nachdem, wie gut Ihr Unternehmen auf diese Veränderung vorbereitet ist.
Positive Auswirkungen durch das Support-Ende für Windows Server 2012
Wenn Ihr Unternehmen und Ihre IT-Profis Windows Server 2012 aktualisiert oder das Produkt gewechselt haben, dann können Sie diese positiven Effekte genießen:
Kontinuierlicher technischer Support
Einer der größten Vorteile, wenn Ihre verwendete Technologie auf dem Laufenden bleibt, ist der kontinuierliche Support, den Sie für Ihre Produkte erhalten. Wenn etwas schief geht und Sie das Problem nicht mit Hilfe der Fehlerbehebung lösen können, besteht die Möglichkeit, sich an Microsoft zu wenden. Außerdem können Sie sich darauf verlassen, dass die Systeme in Ihrer IT-Umgebung bis auf Weiteres sicher und in gutem Zustand sind.
Aktualisierte Technologie
Wenn Sie Ihre Windows-Systeme immer auf dem neuesten Stand halten, können Sie von schnelleren und effizienteren Systemen profitieren. Dies trägt dazu bei, die Produktivität Ihres Unternehmens zu steigern und die Prozesse innerhalb der IT-Umgebung zu rationalisieren (und diese Prozesse werden dank der digitalen Transformation immer zahlreicher).
Einhaltung von Compliance Standards
Regulatorische Compliance-Standards erfordern in der Regel, dass Unternehmen Software und Systeme einsetzen, für die Anbieter-Support zur Verfügung steht. Durch die kontinuierliche Aktualisierung dieser Systeme stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen die Compliance-Standards der Branche einhält.
Negative Auswirkungen durch das Ende von Windows Server 2012
Sollte Ihr Unternehmen jedoch weiterhin auf Windows Server 2012 setzen, weil es ja schließlich noch funktioniert, sollten Sie diese Philosophie überdenken. Zu den möglichen negativen Auswirkungen des Weiterbetriebs von Windows Server 2012 nach Lebensende des Supports gehören:
Kein technischer Support
Das Ende des Lebenszyklus von Windows Server 2012 bedeutet auch das Ende der verlängerten Supportzeit. Sie werden zwar immer noch in der Lage sein, das System zu verwenden, aber Microsoft wird Ihnen bei Problemen nicht mehr helfen können. Ein altes Systems zu verwenden, bedeutet auch, dass es anfälliger für Probleme ist.
Non-Compliance
Der Betrieb von unterstützten Systemen in Ihrer IT-Umgebung ist oft eine Anforderung innerhalb gängiger Compliance-Standards. Wenn Sie Windows Server 2012 noch einsetzen, nachdem es das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, sind Sie nicht mehr Compliance-konform. Wenn Sie die Vorschriften nicht einhalten, kann das in hohen Geldstrafen resultieren.
Sicherheitsrisiken
Das Ende von Windows Server 2012 bedeutet, dass es keine Sicherheits-Patches oder Sicherheits-Updates mehr für das System geben wird. Dies ist potenziell eines der größten Risiken, die mit der Verwendung des Produkts einhergeht, nachdem Microsoft seinen Support einstellt.
3 Maßnahmen zur Vorbereitung auf das Ende des Lebenszyklus von Windows Server 2012/R2
Zur Unterstützung von Unternehmen, die derzeit Windows Server 2012 oder Windows Server 2012 R2 verwenden, hat Microsoft Optionen bereitgestellt, um sich auf die bevorstehende Änderung vorzubereiten. Abhängig vom Zustand der IT-Umgebung Ihres Unternehmens, beispielsweise ob es sich um eine Cloud- oder On-Premise-Umgebung handelt, sowie anderen damit verbundenen Faktoren, schlägt Microsoft drei Maßnahmen vor, die Sie ergreifen können, um sich auf das Supportende von Windows 2012/R2 vorzubereiten:
1. Wechseln Sie zu Azure mit bis zu 3 Jahren Sicherheits-Updates
Die erste Maßnahme, die Microsoft vorschlägt, ist die Migration von Windows 2012/R2 zu Azure. Microsoft Azure ist eine Cloud-Computing-Plattform mit einer Vielzahl von Optionen, darunter Azure Virtual Machines, Azure Dedicated Host, Azure VMware Solution und Azure Stack HCI. So können Sie die Workloads auf Ihrem Windows Server 2012 schützen und gleichzeitig Ihre IT-Umgebung modernisieren.
2. Erwägen Sie das Upgrade auf Windows Server 2022 On-Premise
Wenn Sie bei der Windows Server On-Premise-Plattform bleiben wollen, sollten Sie auf jeden Fall ein Upgrade auf den neuesten Windows Server 2022 in Betracht ziehen. Diese neueste Version bietet fortschrittlichen Schutz vor Cyber-Bedrohungen, Hybrid-Funktionen und verbesserte Systemfunktionen. Um Sie bei Ihrer Entscheidung für Upgrades zu unterstützen, können Sie einen Blick auf diese praktische Vergleichstabelle werfen, welche die Unterschiede zwischen Windows Server 2016, 2019 und 2022 hervorhebt. Darüber hinaus erläutert ReadyWorks, wie der Wechsel abläuft und beschreibt die Schritte für eine erfolgreiche Migration.
3. Kaufen Sie verlängerte Sicherheits-Updates für Windows Server 2012/R2
Für Unternehmen, die den Termin im Oktober nicht einhalten können oder andere Gründe haben, noch nicht zu wechseln, bietet Microsoft weiterhin die Möglichkeit, verlängerte Sicherheits-Updates zu erwerben. Dadurch wird sichergestellt, dass Sie zumindest die als kritisch oder wichtig eingestuften Updates erhalten. Wenn Sie sich für diese Option entscheiden, empfehlen wir Ihnen, eine Technologie-Roadmap zu entwickeln, die beschreibt, wie Sie Ihre IT-Umgebung in Zukunft aktualisieren werden.
So bereiten Sie Ihr Unternehmen für das bevorstehende Support-Ende von Windows Server 2012/R2 vor
Technologie entwickelt sich ständig weiter, und es ist wichtig, mit diesen Veränderungen Schritt zu halten. Einen Weg für Ihre technologischen Updates und Änderungen zu konkretisieren, erfordert viel Planung und Vorbereitung, wird aber letztendlich Ihre Unternehmenstechnologie sicherer, effizienter und zuverlässiger machen. Berücksichtigen Sie alle Komponenten, die mit Ihrem Windows Server zusammenhängen, unabhängig von der Version, und überlegen Sie, welche Auswirkungen die Beibehaltung Ihrer aktuellen Software haben könnte. Diejenigen unter Ihnen, die Windows Server 2012/R2 einsetzen, sollten Upgrades und Migrationen ernsthaft in Erwägung ziehen, da nicht unterstützte Systeme ernste Risiken darstellen. Wenn Sie eine neuere Version des Produkts haben, aber nicht die neueste, gibt es Möglichkeiten für Ihr Unternehmen, größere technische Roadmap-Diskussionen bezüglich Projektarbeit und Standardisierung zu führen.
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