Was ist ein Man-in-the-Middle-Angriff?

Ein Man-in-the-Middle-Angriff (MitM) ist eine Art von Cyber-Angriff, bei dem Bedrohungsakteure die Kommunikation zwischen zwei Parteien abhören. Wie der Name schon sagt, ermöglicht ein MitM-Angriff einem Cyber-Kriminellen, zwei Computer abzuhören und eine bösartige Handlung durchzuführen. Das häufigste Beispiel ist das Einloggen in ein öffentliches Wi-Fi-Netzwerk und der Diebstahl von Anmeldeinformationen, die Beschädigung von Daten oder die Sabotage verschiedener Kommunikationsvorgänge.

MitM gilt als die älteste Art von Cyber-Angriff der Welt. Der erste wurde 1834 in Frankreich verzeichnet. Natürlich hat sich die Technologie seither stark weiterentwickelt, was zu immer raffinierteren Cyber-Attacken geführt hat. Viele Menschen halten jedoch MitM-Angriffe nicht mehr für relevant, da sie u. a. mit Verschlüsselungstechnologien und HTTPS ‘leicht’ zu vermeiden sind.

Aber sie irren sich gewaltig. Die meisten Cyber-Kriminellen haben Wege gefunden, diese Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen und dennoch Schaden in Ihrem Netzwerk anzurichten. Mithilfe von MitM könnten Angreifer:innen beispielsweise Ihren Computer so manipulieren, dass er seine Verbindung ‘herabstuft’, um unverschlüsselt zu werden. Außerdem könnten sie den Datenverkehr erfolgreich auf Phishing-Seiten umleiten.

Insofern könnten MitM-Angriffe als weniger auffällig angesehen werden, aber dafür umso heimtückischer in ihrem Versuch, dein technisches Erlebnis zu stören. Diese Angriffe können Ihr Risiko für noch schädlichere technische Bedrohungen drastisch erhöhen und zu massiven Geschäftsunterbrechungen und finanziellen Verlusten führen.

Wie funktionieren Man-in-the-Middle-Angriffe?

Die Stärke von MitM-Angriffen liegt in ihrer Einfachheit. Im Gegensatz zu anderen Cyber-Angriffen, bei denen ein bösartiger Akteur sich Zugang zu Ihrem Computer verschaffen muss, entweder physisch oder aus der Ferne, müssen sich Kriminelle lediglich im selben Netzwerk wie Sie befinden.

Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Das offensichtlichste Beispiel ist die Nutzung eines öffentlichen Wi-Fi-Netzwerks, aber Angreifer:innen können auch ARP-Cache-Poisoning einsetzen. Diese Technik ermöglicht es Bedrohungsakteuren, ihre MAC-Adresse mit Ihrer IP-Adresse zu verknüpfen. Wenn sie erfolgreich sind, haben die Angreifer:innen vollen Zugriff auf alle für Sie bestimmten Daten.

DNS-Spoofing oder DNS-Cache-Poisoning ist eine weitere Möglichkeit für Kriminelle, einen MitM-Angriff durchzuführen. Beim DNS-Spoofing manipulieren, ändern oder fälschen Angreifer:innen DNS-Einträge, um den Datenverkehr auf eine gefälschte Webseite umzuleiten. Sie können dann Malware verbreiten, Credential-Dumping oder andere bösartige Aktivitäten durchführen.

MitM-Angreifer:innen nutzen die natürliche Vertrauensseligkeit der meisten Menschen aus. Ältere Menschen oder Menschen mit begrenzten finanziellen Mitteln sehen vielleicht die Worte ‘Free Wi-Fi’ oder ‘Public Wi-Fi’ und entscheiden sich trotz des Risikos oder weil sie keine andere Wahl haben, eine Verbindung herzustellen.

Es überrascht nicht, dass Smartphones am anfälligsten für MitM-Angriffe sind, was Experten dazu veranlasst hat, Pläne zur Verbesserung der Mobile-Security gegen MitM-Angriffe zu entwickeln.

Verhinderung von Man-in-the-Middle-Angriffen

Die erfolgreiche Abwehr von MitM-Angriffen ist nicht so einfach, wie gemeinhin angenommen wird. Da Hacker:innen immer raffinierter werden, werden auch ihre Angriffe immer komplexer. Auch wenn es keine Möglichkeit gibt, dieses Risiko auszuschalten, gibt es doch einige Strategien, um die Bedrohung für Ihr Unternehmen zu mindern.

  • Implementieren Sie robuste Verschlüsselungsprotokolle, einschließlich HTTPS und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie eine sichere Verbindung verwenden.
  • Richten Sie ein VPN ein.
  • Überwachen Sie Ihr Netzwerk kontinuierlich.
  • Führen Sie regelmäßige Cyber-Sicherheitsschulungen für alle Teammitglieder durch.
  • Achten Sie auf ungewöhnliche Veränderungen in Ihrem IT-Netzwerk.

Da MitM-Angriffe in der Regel als Sprungbrett für schädlichere Cyber-Angriffe, wie z. B. Malware, genutzt werden, ist die Installation eines umfassenden RMM, wie NinjaOne, sehr zu empfehlen, um Ihre Endpunkte einfach zu überwachen, zu verwalten und zu sichern.

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