Ein Daemon ist ein Programm, das ohne direkte Benutzerinteraktion und als Hintergrundprozess eines Betriebssystems läuft.
Einem Programmierer zufolge, der 1963 am Projekt MAC des Massachusetts Institute of Technology (MIT) beteiligt war, stammt der Begriff von Maxwells Dämon, einem Gedankenexperiment, mit dem die zweite Theorie der Thermodynamik widerlegt werden sollte. Der Begriff ‘Dämon’ stammt ebenfalls vom griechischen Wort ‘daimōn’ ab, das sich auf einen Geist oder ein göttliches Wesen bezieht. Dieser Name spiegelt seine Rolle bei der Arbeit hinter den Kulissen wider.
Daemons sind für die Aufrechterhaltung des reibungslosen Betriebs von IT-Infrastrukturen von entscheidender Bedeutung. Sie automatisieren Routineaufgaben, gewährleisten die Verfügbarkeit kritischer Dienste und verbessern die allgemeine Effizienz und Zuverlässigkeit von Computersystemen.
Hier sind einige Merkmale, die den meisten Daemons gemeinsam sind:
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Hintergrundbetrieb
Daemons sind dafür ausgelegt, im Hintergrund zu laufen und verschiedene Aufgaben ohne Benutzereingriff auszuführen.
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Unabhängigkeit
Sie werden beim Hochfahren des Systems oder bei Bedarf gestartet und laufen unabhängig von jeder Benutzersitzung weiter.
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Dienstleistungen
Daemons bieten wichtige Dienstleistungen wie die Bearbeitung von Netzwerkanfragen, die Verwaltung von Hardware-Geräten und die Ausführung von geplanten Aufgaben.
Wie funktionieren die Daemons?
Daemons werden normalerweise während des Systemstarts gestartet, entweder durch Startskripte oder durch den Init-Prozess des Systems. Wenn ein Daemon einmal gestartet wird, läuft er normalerweise auf unbestimmte Zeit und wartet auf bestimmte Ereignisse oder Bedingungen, um seine Aufgaben zu erfüllen.
Was ist ein Daemon in Linux?
Daemons werden in der Regel von Unix-ähnlichen Systemen wie dem Linux-Betriebssystem verwendet. Auf Linux-Systemen ist systemd in der Regel der erste Daemon, der beim Hochfahren des Systems ausgeführt wird, und der letzte, der beendet wird, wenn man das Gerät herunterfährt.
Was ist ein Daemon in Windows?
Bei Windows-Geräten werden Daemons stattdessen als ‘Services’ bezeichnet. Mit Hilfe des Service Control Managers können sie so konfiguriert werden, dass sie automatisch beim Booten starten oder nur durch manuelle Eingriffe starten oder sich beenden.
Welche Arten von Daemons gibt es?
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Geräte-Daemons
Diese Daemons verwalten Prozesse, die mit bestimmten Geräten verbunden sind, wie zum Beispiel Virtual-Reality-Geräten oder Bluetooth-Verbindungen.
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System-Daemons
Diese Daemons übernehmen Funktionen des Betriebssystems, wie z. B. die Zeitsynchronisation.
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Netzwerk-Daemons
Dieser Typ verwaltet Netzwerke. Ein Beispiel dafür ist der Daemon named, der das Funktionieren von DNS ermöglicht. Benutzer:innen können über diesen Daemon Befehle verwenden, um DNS-Informationen einzusehen.
Was sind einige gängige Beispiele für Daemons?
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Web-Server
Diese Daemons bearbeiten eingehende Webanfragen und liefern Webseiten an die Benutzer:innen aus. Ein Beispiel ist der Daemon Apache-HTTP-Server, der im Hintergrund eines Webservers läuft und auf Netzwerkanfragen antwortet.
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E-Mail-Server
E-Mail-Daemons verwalten das Senden, Empfangen und Speichern von E-Mail-Nachrichten. Eines der häufigsten Beispiele für diese Art von Daemon ist, wenn die E-Mail-Zustellung eines Benutzers fehlschlägt und der Daemon eine Nachricht sendet, die den Benutzer über den Fehler informiert, zusammen mit einem Fehlercode, der beschreibt, was falsch gelaufen ist.
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Daemon ‘cron’ unter Linux
Einer der am häufigsten verwendeten Daemons in Linux ist cron, der über crontab-Dateien geplante Aufgaben in bestimmten Abständen ausführt.
Fazit
Daemons sind unverzichtbare Programme, die das effiziente Funktionieren von Geräten, Netzwerken und Servern ermöglichen. Sie arbeiten zwar im Hintergrund, sind aber für Multitasking-Prozesse und die Durchführung verschiedener Aufgaben im Zusammenhang mit der Automatisierung oder der Verwaltung von Geräteressourcen unerlässlich.
