Plain-Text ist digitaler Text, der unformatiert ist und keine Formatierungscodes oder grafischen Elemente enthält. Es gibt keine eingebetteten Anweisungen für Schriftarten, -größen, -farben oder andere Formatierungsfunktionen. Er besteht ausschließlich aus einfachen Zeichen, wie etwa Buchstaben, Zahlen, Satzzeichen und Leerraum. Leerraum (Whitespace) bezieht sich auf Leerzeichen, Tabulatoren und Zeilenumbrüche, die alle in Plain-Text verwendet werden können und sich auf das Lesen und Verarbeiten von Daten auswirken können.
Normalerweise werden einfache Textdateien mit Standardzeichensätzen wie ASCII (American Standard Code for Information Interchange) oder UTF-8 (Unicode Transformation Format-8) kodiert. Diese Kodierungen gewährleisten, dass der Text in verschiedenen Systemen einheitlich interpretiert werden kann.
Vorteile
1. Universalität
Plain-Text kann auf jedem Gerät mit einem Texteditor gelesen und bearbeitet werden, was ihn zu einem äußerst vielseitigen Format macht. Er lässt sich ohne Kompatibilitätsprobleme über verschiedene Systeme hinweg gemeinsam nutzen und anzeigen. Dieser Vorteil macht Plain-Text zu einem idealen Format auch für die Langzeitspeicherung.
2. Menschliche Lesbarkeit
Diese Art digitaler Text ist für Menschen leicht lesbar, ohne dass spezielle Software erforderlich ist, was für Transparenz und Benutzerfreundlichkeit entscheidend ist.
3. Kompakt
Plain-Text-Dateien sind in der Regel klein und ermöglichen eine effiziente Speicherung und schnelle Übertragung über Netzwerke.
Welche Beispielfälle für Plain-Text gibt es?
1. Software-Entwicklung
Wenn es um den Lifecycle der Software-Entwicklung geht, ist Plain-Text unerlässlich, da Programmierer:innen ihn für ihre Quellcodes verwenden. Als Plain-Text ist der Code mit jedem Texteditor lesbar sowie bearbeitbar, und kann von verschiedenen Programmiersprachen kompiliert oder interpretiert werden.
2. APIs und Datenaustausch
Plain-Text-Formate wie JSON (JavaScript Object Notation), CSV (Comma-Separated Values) und XML (Extensible Markup Language) werden häufig für den Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen und Anwendungen verwendet. APIs verwenden insbesondere Plain-Text für den Datenaustausch und die Kommunikation zwischen verschiedenen Softwarekomponenten.
3. Web-Entwicklung
Tools wie die Hypertext Markup Language (HTML) ermöglichen es Entwickler:innen, Plain-Text als Grundlage für die Erstellung von Webinhalten zu verwenden. HTML verwendet reinen Text, um Inhalte wie Überschriften, Absätze, Bilder und Links zu markieren, damit Browser die Informationen richtig interpretieren und anzeigen können. CSS (Cascading Style Sheets) verwendet ebenfalls Plain-Text, um Stilregeln festzulegen, die bestimmen, wie Elemente auf der Seite erscheinen, und die Entwickler:innen befähigen, benutzerfreundliche Internetseiten zu erstellen.
4. Protokolle
System- und Anwendungsprotokolle werden normalerweise als Plain-Text-Dateien gespeichert. Dies ermöglicht ein einfaches Anzeigen, Durchsuchen und Analysieren von Protokolleinträgen, um Probleme zu diagnostizieren oder die Systemleistung zu überwachen.
5. Konfigurationsdateien
Viele Softwareanwendungen und Betriebssysteme verwenden Plain-Text-Dateien für Konfigurationseinstellungen. Dieses Format vereinfacht die Verwaltung der Softwarekonfiguration, da solche Dateien mit einfachen Texteditoren leicht zu bearbeiten sind und es Benutzer:innen und Administratoren ermöglichen, Verhalten und Einstellungen anzupassen.
6. Dokumentation
Plain-Text wird häufig für die Dokumentation verwendet, z. B. für README-Dateien, Handbücher und Notizen. Dessen Einfachheit gewährleistet, dass die Informationen unabhängig von den verfügbaren Tools zugänglich sind.
Fazit
Plain-Text ist dank seiner Einfachheit und universellen Anwendbarkeit ein unverzichtbares Format für die Kodierung und Übertragung von Daten zwischen verschiedenen Systemen. Aufgrund seiner Einfachheit kann Plain-Text jedoch anfällig für unbefugten Zugriff sein. IT-Experten können diese Risiken durch den Einsatz von Verschlüsselungsverfahren zur sicheren Datenübertragung und -speicherung mindern.
